Rolex Grand Slam Interview mit Martin Fuchs!
Martin Fuchs, hier mit Clooney in Berlin, im Interview mit Rolex Grand Slam. Foto: spring-reiter.de

Rolex Grand Slam Interview mit Martin Fuchs!

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Martin Fuchs, Sieger des Grand Prix beim CHI Genf im Dezember 2019 und derzeitige Nummer drei der Weltrangliste, ist der Rolex Grand Slam of Show Jumping Live Contender. Der Schweizer Springreiter hat nun den ersten Major des Jahres 2021 fest im Visier: The Dutch Masters in ‘s-Hertogenbosch, Niederlande, vom 23.-25. April. Martin hat sich mit dem Rolex Grand Slam über seine Pläne für 2021 und mit welchen Pferden er 2021 antreten möchte unterhalten und uns seine Gedanken im Vorfeld des The Dutch Masters mitgeteilt.

Was sind Ihre Pläne für das Jahr 2021, und was möchten Sie erreichen?

Das größte Ziel für 2021 sind natürlich die Olympischen Spiele in Tokio. Die sind mein absolut oberstes Ziel – mein Traum ist es, bei den Olympischen Spielen eine Medaille mit nach Hause zu nehmen. Darüber hinaus konzentriere ich mich auf den Rolex Grand Slam, der gerade für mich etwas Besonderes ist, da ich derzeit der Live Contender für den Rolex Grand Slam of Show Jumping bin. Schon in einem ganz normalen Jahr sind die vier Majors die wichtigsten Turniere, aber als Live Contender bekommen diese zusätzlich noch eine ganz besondere Note.

Mit welchen Pferden freuen Sie sich dieses Jahr am meisten, bei Turnieren an den Start zu gehen?

Ich freue mich sehr darauf, mit meinem besten Pferd, Clooney, anzutreten. Er ist immer noch mein Hauptpferd, aber ich habe auch noch ein paar andere wirklich gute Pferde. In Wellington habe ich meinen neunjährigen Leone Jei auf Fünf-Sterne-Niveau gebracht, was sehr aufregend ist, weil das bedeutet, dass er dieses Jahr ein paar FEI Nations Cups gehen wird. Mein Hengst Chaplin wird derzeit noch als Deckhengst eingesetzt, wofür wir ihn zum ersten Mal zum Team Nijhof geschickt haben. Aber er kommt bald wieder in die Schweiz zurück, und dann kann ich ihn zu ein paar Turnieren mitnehmen. Dann habe ich noch Sinner, mit dem ich den Weltcup in London gewonnen habe und mit dem ich auf jeden Herbst ein paar Turniere  bestreiten werde. Darüber hinaus habe ich noch zwei oder drei jüngere Pferde, mit denen ich mich schon darauf freue, bei Zwei-Sterne-Turnieren anzutreten, wenn ich nicht gerade auf Fünf-Sterne-Turnieren unterwegs bin.

Was haben Sie im Laufe des letzten Jahres gelernt (über sich selbst und allgemein) und welche positiven Schlüsse ziehen Sie daraus?

Ich habe gelernt, dass ich glücklich sein und außer den Pferden auch andere Dinge genießen kann, und dass ich nicht jede Woche auf Reitturniere gehen muss. Es war schön, Zeit mit Freunden und meiner Familie zu verbringen – was ich natürlich auch vorher schon gemacht habe, aber normalerweise fand das alles auf Tour statt. Es hat mir gut getan, mal eine Auszeit zu haben und nicht ständig auf Reisen zu sein.

Sie haben 2019 den Rolex Grand Prix des CHI Genf gewonnen und sind damit zum Rolex Grand Slam of Show Jumping Live Contender geworden. Motiviert Sie das noch mehr, den Rolex Grand Prix des diesjährigen The Dutch Masters zu gewinnen?

Es ist wirklich aufregend, der Live Contender des Rolex Grand Slam of Show Jumping zu sein. Ich versuche allerdings, es wie jedes andere Turnier zu sehen. Jedes Mal, wenn ich Clooney zu den hohen Klassen mitnehme, versuche ich zu gewinnen, und bei jedem Major, zu dem ich gehe, versuche ich immer, an der Spitze mitzumischen. Ich versuche also, es wie jedes andere Turnier auch anzugehen – obwohl mir doch hin und wieder der Gedanke kommt, dass zwei Major in Folge zu gewinnen eine wirklich besondere Leistung wäre.

Welchen positiven Beitrag hat der Rolex Grand Slam Ihrer Meinung nach für den Springsport geleistet?

Ich denke, der Rolex Grand Slam war sehr wichtig für den Springsport. Man kann tatsächlich sehen, dass sämtliche Spitzenreiter die Pläne für ihre Spitzenpferde speziell auf diese Turniere hin ausrichten. Da sich die vier Majors über die Saison verteilen, können die Reiter auch wirklich ihre besten Pferde mitbringen. Für jeden, der einmal an einem der Major teilgenommen hat, ist es klar, dass das Niveau des Sports, das ein Major mit sich bringt, einmalig ist.