Es war ein bisschen wie eine Alpen-Bergbesteigung, aber in Schweden: Das Samstags-Hauptspringen der Falsterbo Horse Show war nicht nur schwer, sondern auch lang. Für die Bewältigung des CSI3*-Derby-Parcours über 1,50 m hatten die Richter als Zeitlimit 206 Sekunden gesetzt. Fast das Dreifache eines „normalen“ 3*-Umlaufs.
Aber die Zeit war dann auch nicht das Problem für die meisten der 21 Starter. Ohne Abwurf zu bleiben, das war die für fast alle unüberwindliche Hürde. Gleich der Startreiter musste vorzeitig die Segel streichen, erst die zwölfte Starterin schaffte die Null: Helena Lundbäck mit Antina V’T Merelsnest Z (v. Arko III). Dann dauerte es bis zur 18. Starterin, ehes die Vorfreude auf ein Stechen beginnen konnte: Janne Friederike Meyer-Zimmermann ließ den Holsteiner Quim (v. Quiwi Dream) wie an der Schnur gezogen fehlerfrei durch den Parcours galoppieren und springen. Der letzte Starter, Andreas Schou auf Quadrosson Ask (v. Quadros) vervollständigte dann die Finalrunde.
Helena Lundbäck legte vor: die zweite Nullrunde in 56,55 Sekunden. Janne Friederike Meyer-Zimmermann machte sich mit Quim auf die Jagd, war mit 54,28 Sekunden schneller – aber bei dieser Jagd war unterwegs eine Stange aus den Auflagen gerollt. Trotzdem war die Freude im Hause Zimmermann riesengroß: “So ein schweres Springen ist er noch nie gegangen!” Andreas Schou schaffte es noch schneller, in 50,27 Sekunden – aber auch er ließ unterwegs eine Stange rollen.
Auch Guido Klatte schaffte es mit Van Halen Z (v. Vigo D’Arsouilles) noch in die Platzierungsränge: Acht Fehlerpunkte bedeuteten Rang 11.
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