Zwölf Embryonen standen am heutigen Abend beim Westfälischen Pferdestammbuch zum Verkauf. Acht wurden im Rahmen der Online-Auktion erfolgreich an neue Besitzer vermittelt. Eine zufriedenstellende Erstauflage, die wiederholt werden soll.
Ein zufriedenstellendes Pilotprojekt endete am heutigen Abend beim Westfälischen Pferdestammbuch. In der deutschlandweit ersten reinen Embryo-Auktion standen zwölf Pferde-Embryonen mit springbetontem Pedigree zum Verkauf. Gefrorene, eingepflanzte und von ihren Mutterstuten ausgetragene Embryonen waren im Angebot. Alle können mit einer excellenten Pedigreeführung glänzen. Von acht verkauften Embryonen verbleiben sechs in Deutschland. Damit ist das Ziel des Westfälischen Pferdestammbuchs erreicht, den Züchtern eine Möglichkeit zu geben die Genetik ihrer Stämme zu erweitern.
Vier Embryonen des viel zu früh verstorbenen Springpferdemachers Chacco-Blue waren in dieser Online-Auktion im Angebot. Seine Nachkommen sind beliebt in Zucht und Sport. So auch bei der Westfälischen Embryo-Auktion. Der teuerste Vertreter war ein in einer Trägerstute implantierter Embryo aus der L.St.Spr. Andrea v. Marome NW (Z. u. Ausst.: Adel Yamout, Kanada). Unter dem Sattel von Abdullah Waleed Alsharbatly (SAU) ist die Stute selbst hocherfolgreich in Springprüfungen bis 1,60 m gewesen. Weitere international erfolgreiche Pferde entspringen diesem Mutterstamm. Für 18.500 Euro wechselte dieser Embryo in mexikanischen Besitz. Derselbe Kunde sicherte sich zum Zuschlagspreis von 14.500 Euro einen Nachkommen von Balou de Reventon (Z. u. Ausst.: Thomas Sagel, Brakel). Der Hengst siegte in diesem Jahr im CSIO5* Grand Prix von Sopot/POL. Genetische Mutter dieses in einer Trägerstute eingepflanzten Embryos ist Coree Bluee v. Casallco/Chacco-Blue. Der zweitteuerste Embryo ist noch einmal ein direkter Nachkomme des Chacco-Blue. Der implantierte Embryo aus einer genetischen Mutter v. Kassander van’t Roosakker (Z. u. Ausst.: Frank Van Eijkelenburg, Niederlande) war einem sport- und zuchtversierten Stall aus Ostwestfalen 17.000 Euro wert.
Insgesamt setzen die acht verkauften Embryonen 85.750 Euro um. Der Durchschnittspreis lag bei 10.719 Euro. „Die Nachfrage der Züchter und Käufer im Vorfeld war groß. Dies zeigt uns, dass wir mit der Embryo-Auktion grundsätzlich auf dem richtigen Weg sind. Wir wissen nun an welchen Stellschrauben wir noch drehen müssen. Eine Wiederholung ist auf jeden Fall geplant“, so Auktions- und Vermarktungsleiter Thomas Münch. Das beigefügte Foto kann im Zusammenhang mit der PM honorarfrei verwendet werden.