Bei Halbzeit, also nach dem ersten Umlauf der Mannschaften, sah es vielversprechend für das deutsche Quartett beim CSI3*-Nationenpreis im norwegischen Drammen aus. Gemeinsam mit Irland, Australien, Belgien und Frankreich lagen sie auf Platz 1 – alle fünf Teams mit null Punkten auf dem Mannschaftszettel.
Jan Andre Schulze Niehues hatte mit seinem Fitch (v. Flipper D’Elle) als achter Starter für Team Deutschland eröffnet. Konzentriert, ohne irgendwo anzustoßen – bis zur letzten Stange, dem Steilsprung zum Ausgang der dreifachen Kombination. Ganz leicht kam der Huf dran, und sie fiel. Machte nichts, denn im Gegensatz zu den Olympischen Spielen wurde hier ja wieder mit der Möglichkeit des Streichergebnisses geritten. Und die folgenden drei deutschen Starter kamen in dieser ersten Runde über den 1,45 m-Parcours tatsächlich auch alle fehlerfrei ins Ziel: Simon Heineke auf Chairman (v. Casall), Marie Ligges auf Corcovado I (v. Cornet Obolensky) und Philip Rüping auf Casallco (v. Casall).
Aber als es dann im zweiten Umlauf um die endgültige Entscheidung ging, flutschte es nicht mehr genauso gut. Bei den meisten Teams nicht, plötzlich entwickelte sich für viele beispielsweise die rote Planke vor der Schlusslinie zum Stolperstein.
Bei Jan Andre Schulze Niehues war nicht die Dreifache am Ende das Problem, diesmal ließ er unterwegs zweimal eine Stange in den Sand rollen. Bei Simon Heineke klappte es nicht mit der Wiederholung der Null, in Runde zwei fiel eine Stange. Auch Marie Ligges schaffte keinen zweiten fehlerfreien Ritt, sondern sammelte ebenfalls acht Punkt aufs Mannschaftskonto. Da rettete dann auch Philipp Rüpings Wiederholung seiner ersten Top-Runde, wieder fehlerfrei, nichts mehr : Das deutsche Team mit Teamchef Holger Wulschner war auf dem fünften Platz gelandet, gemeinsam mit Dänemark.