Die Westfälische Hauptkörung für Springpferde bot einen gebührenden Rahmen für die Ehrung besonderer Pferde und Personen. Der Weltmeister der jungen Springpferde Coros trägt fortan den Namenszusatz NRW. Mit Standing-Ovations vom Publikum wurde Theo Lohmann als Körkommissar verabschiedet.
NRW Titel für Weltmeister Coros
Am Körmittwoch der diesjährigen Westfälischen Reitpferdekörung wurde einem besonderen Springhengst der Namenszusatz „NRW“ verliehen. Vor dem Endring hatte der Cornet Obolensky/Arpeggio-Sohn Coros in der Veranstaltungshalle des Westfälischen Pferdezentrums seinen großen Auftritt. Der bei Werner Buschsieweke in Rietberg geborene Braune konnte bereits 2015 an gleicher Stelle begeistern als er über die Westfälische Fohlen-Auktion versteigert wurde. Langjährige Stammkunden des Westfälischen Pferdestammbuchs, Ursula und Joachim Rosendahl, erkannten sein Potential und sicherten sich den Nachwuchsspringsportler.
Im Anschluss an seine Körung in Münster-Handorf 2017 absolvierte Coros seine Sportprüfung an gleicher Stelle mit einer 9,03 als Reservesieger. 2020 siegte er mit Hendrik Dowe im Sattel beim Westfalenchampionat und holte Bronze beim Bundeschampionat der fünfjährigen Springpferde.
2021 wechselte der bei Ludger Beerbaum in Riesenbeck stationierte Coros unter den Sattel von Philipp Weishaupt, verbuchte erste internationale Platzierungen in Chantilly/FRA und Lier/BEL. Denkbar knapp geschlagen sicherte er sich Silber beim Bundeschampionat und gewann im September 2021 mit Traumrunden die Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft der sechsjährigen Springpferde im belgischen Lanaken. Das Westfälische Pferdestammbuch gratuliert allen Beteiligten zu diesem großartigen Hengst und wünscht Coros NRW und Philipp Weishaupt für die Zukunft weiterhin viel Glück und Erfolg!
Time to say goodbye: Körkommissar Theo Lohmann verabschiedet
Im Rahmen der diesjährigen Westfälischen Hauptkörung wurde der Sendenhorster Theo Lohmann aus der Körkommission verabschiedet. Seine Mitstreiter rund um Zuchtleiter Thomas Münch, Michael Settertobulte, Hövelhof, Gerd Könemann, Rhede und Heinrich Plaas-Beisemann, Fröndenberg bereiteten ihrem „Kollegen“ einen würdevollen Abschied. In einer Kutsche, gezogen von den Warendorfer Kaltblut-Landbeschälern Harald und Humphrey verabschiedete sich Theo Lohmann, begleitet vom Pferdestammbuch-Vorsitzenden Ralf Johanshon, vom Münsteraner-Publikum.
Seit 13 Jahren hat der Sendenhorster mit großartiger Fachkenntnis die Geschicke der Körkommission mitgestaltet und für so manchen späteren Starvererber den Weg bereitet.
Lohmann, der selbst seit 1970 dem Westfälischen Pferdestammbuch angehört, hat in dieser Zeit beachtliche 474 Fohlen gezogen. Darunter die unvergesslichen Hengste Del Mar L v. Dinard L, Ribbeck Ldb. v. Ribot, Gonfaron v. Goldlack und Faisal v. Frühlingstraum.
264 von ihm gezüchtete Pferde sind im aktiven Turniersport unterwegs, viele bis hin zu internationalen S-Erfolgen. Unter ihnen sind die Weltcup-Etappensiegerin Granie v. Gonfaron mit dem Schweizer Markus Fuchs oder die unter der Sassenbergerin Monica Theodorescu international bis zur Grand Prix Klasse erfolgreichen Ramiro’s Son/Paradox I-Tochter Renaissance zu nennen.
Für seine Verdienste um die westfälische Pferdezucht erhielt Theo Lohmann 2003 den renommierten Ramzes-Preis, verliehen vom „Westfälischen Reiterverein von 1835“.
Wir wünschen Theo Lohmann für die Zukunft alles Gute und vor allem Gesundheit sowie weiterhin viel Freude an seinen Pferden. Wir hoffen, ihn oft im Westfälischen Pferdezentrum begrüßen zu dürfen.