Eigentlich, so hatte er es selbst vor einigen Jahren gesagt, wollte er in diesem Alter gar keine Turniere mehr reiten. Eigentlich. Zum Glück hat er sich das anders überlegt. Denn am Samstag hat der 58jährige Ludger Beerbaum schon wieder einen Grand Prix gewonnen.
Es war ein Herzschlagfinale auf der dritten Station der Longines Global Champions Tour in Mexiko City. Den Grand Prix auf der ersten Etappe in Doha Anfang März hatte Ludger Beerbaum mit Mila (v. Monte Bellini) gewonnen, den zweiten Grand Prix in Miami sicherte sich Katrin Eckermann auf Cala Mandia. In Mexiko schien im Stechen niemand mehr Denis Lynch mit Brooklyn Heights (v. Nabab de Reve) den Sieg nehmen zu können. Zu eng waren seine Wendungen, zu hoch das Tempo. Aber dann kam als letzer Starter von sechs Teilnehmern im Stechen Ludger Beerbaum in die pulsierende Arena. Und er demonstrierte mit Mila einmal mehr, warum er zum erfolgreichsten deutschen Springreiter wurde. Fünf Hundertstel Sekunden war er am Ende schneller als der Ire und belohnte sich mit dem zweiten Grand Prix Sieg auf dieser Tour. Für Denis Lynch gab es ein Trostpflaster: Da Ludger Beerbaum durch seinen ersten GP Sieg bereits einen Platz im großen Finale bei den Prague Playoffs im November sicher hat, rutscht Denis Lynch nun durch seinen zweiten Platz ebenfalls ins Finale.
Platz drei in Mexiko ging ebenfalls an einen Iren, an Michael Duffy im Sattel von Zilton SL Z (v. Zirocco Blue) vor dem Olympia-Sieger Ben Maher und Faltic HB (v. Baltic VDL). Außerdem im Geld waren noch drei weitere Deutsche auf den Plätzen zehn, elf und zwölf: Jens Baackmann mit Caprice (v. Canstakko) vor Christian Kukuk auf Mumbai (v. Diamant de Semilly) und Katrin Eckermann mit Cala Mandia (v. Capistrano 2).
Drei Stationen der diesjährigen LGCT endeten mit der deutschen Nationalhymne. Die nächste Station ist in zwei Wochen in Madrid. Mal sehen wie es weiter geht…
Das ganze Ergebnis: HIER