„Warum macht der jetzt nicht mal schneller“, das fragt sich Pheline Ahlmann oft, wenn sie auf ihren Bruder Hannes blickt. Sie hat das vor dem Turnierstart beim CSI4* von Holger Wulschner in Groß Viegeln lachend erzählt. An diesem Samstag hat sie sich das bestimmt nicht gefragt. Denn im Stechen des Finales der Mittleren Tour über 1,50m um den Preis der Firma Vauth Sagel rollte ihr Bruder Hannes als letzter der fünf Starter mit seinem Partner Nerrado (v. Nekton) das Feld von hinten auf und war schneller als alle anderen.
Philip Houston hatte als Erster auf Sandros’s Bella (v. Sandro Boy) die Bestzeit von 39,57 Sekunden vorgelegt, an der sich nacheinander Harry Allen auf Francis (v. Cellestial), Janne Friederike Meyer-Zimmermann auf Cornela (v. Cornet Obolensky) und Harm Lahde auf Grey Chester (v. Grey Top) die Zähne ausbissen.
Aber dann kam der Jüngste, nahm unterwegs einen Galoppsprung weniger, eine Wendung enger – und ritt nach 39,34 Sekunden durchs Ziel. Danach folgten der Jubel des Publikums, Hannes’ Blick zur Anzeigentafel und dann vor allem viel Lob für seinen Partner.
„Unglaublich mit wieviel Übersicht der junge Kerl das Stechen anging“, lobt Vater Dirk Ahlmann. „Und Pheline hat ihm genau gesagt, wie viele Galoppsprünge er wo machen soll.“ Schwester Pheline begleiteten den Ritt von Bruder Hannes auch mit aufgeregten ‚Mithüpfern‘ am Rand des Parcours – im Top-Familienteam zum Sieg: Der 21-jährige Hannes Ahlmann hat das zweite CSI2*-Ranking-Springen des Tages bei der DKB Pferdewoche, den Preis der Firma Vauth Sagel, gewonnen. Und noch ein Familien-Mitglied war involviert in diesen Sieg: Tante Meike Ahlmann. Am Tag zuvor hatte sich der Holsteiner Hengst Nerrado einen ‚Steher‘ im Parcours geleistet. Hannes’ Tante Meike kommentierte: „Hannes, wenn er so etwas gemacht hat, gewinnt er das nächste Springen. Das ist immer so!“ Das Orakel sprach und so kam es.
Das komplette Ergebnis hier