Es war das Highlight eines tollen Turniers unter besten Bedinungen auf der schönen Anlage bei Holger und Astrid Wulschner in Groß Viegeln: Der Große Preis der Deutschen Kreditbank über 1,60m mit Stechen lockte endlich wieder viele Besucher zu erstklassigem Springsport.
38 Paare hatten sich in die Startliste des schweren Springens mit etlichen Tücken im Parcours eingetragen. Ein großer offener Wassergraben sorgte bei so manch einem für das vorzeitige Aus in dem Grand Prix. Am Ende lösten sechs Starter ihr Ticket für das anschließende Stechen. Als Erste war das die erst 23jährige Marie Ligges mit dem aus der eigenen Zucht
stammenden Corcovado L (v. Cornet Obolensky).
Markus Brinkmann und Pikeur Callas (v. Cardenio) lieferten ebenfalls fehlerfrei ab, genauso wie Felix Haßmann mit SIG Hawkeye (v. Amadeus). Und auch Lexi Stais mit dem fliegenden Casall-Sohn Crispo R . Die Siegerin, sie war als Zweite ins Stechen eingeritten, kam aus Schweden: Irma Karlsson und der Chacco-Blue Sohn Chacconu galoppierten nach 41.04 Sekunden ins Ziel und diese Bestmarke sollte niemand mehr toppen.
Alexa Stais und der erst neunjährige Crispo R wurden lautstartk von Chef Markus Beerbaum angefeuert, galoppierten beherzt zum letzen Hinderniss,, aber die Uhr stoppte nach 42.37 Sekunden und das reichte “nur” für Platz zwei. „Es war erst unser drittes Turnier zusammen. Letztes Wochenende ist Crispo seinen ersten Drei-Sterne Großen Preis gegangen, jetzt das erste Mal Vier-Sterne und dann gleich Zweiter – er ist super clever und vorsichtig”, freute sich Lexi Stais nach dem Springen. Erst seit Anfang 2022 sitzt sie für den Stall von Meredith und Markus Beerbaum im Sattel, kommt aus Südafrika und reitet für Zypern.
Das Strahlen wollte nicht weichen, Auch Marie Ligges konnte ihren Erfolg kaum fassen. Mit 39,75 Sekunden war sie die Schnellste im gesamten Stechen, aber am Ende rollte die letzte Stange. „Corcovado ist erst zehn, ist vor zwei Wochen in Mannheim schon null im 1,60-Meter-Springen geblieben und war er hier schon wieder so super. Normalerweise ist er am dritten Tag im Parcours immer am wildesten, aber heute konnte ich ihn richtig gut ‚handeln‘. Es war klasse.“ Gelegenheit zum Feiern hat die Jüngste im Stechfeld allerdings kaum. Seit sie den Lkw-Führerschein hat, fährt sie ihre Pferde immer selbst zum Turnier, außerdem schreibt sie am Montagmorgen um 10.30 Uhr eine Klausur. „Ich studiere berufsbegleitend Business Administration und für die Klausur morgen habe ich leider noch so gar nicht gelernt“, spricht sie gelassen aus und lacht.
Markus Brinkmann wurde nach einem Abwurf im Stechen Vierter, gefolgt von Pechvogel Felix Haßmann. Sein SIG Hawkeye, mit dem er bisher noch nie so schwer gegangen war, hatte “Seitenwind” am letzten DKB Oxer. Felix musste neu anreiten und so wurde es in der Endabrechnung Platz fünf.
Holger und Astrid Wulschner bedankten sich nach der letzten Prüfung sehr emotional bei den Zuschauern und auch bei den vielen freiwilligen Helfern, ohne die dieses Turnier so nicht möglich gewesen wäre. Viele der Freiwiliiigen hatten sogar extra Urlaub genommen, nur um das Event zu unterstützen.
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