Zanotelli feiert in Paris seinen ersten Grand Prix Sieg der Global Champions Tour
Sieger mit zwei Amazonen: Marlon Modolo Zanotelli zwischen Lily Attwood und Lillie Keenan Foto: spring-reiter.de

Zanotelli feiert in Paris seinen ersten Grand Prix Sieg der Global Champions Tour

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Die letzte Runde am Samstagabend bei der Global Tour in Paris markierte nach 36,07 Sekunden zugleich eine Premiere. Denn mit seinem Parforceritt als letzter Starter im Stechen um den Grand Prix vor dem Eiffelturm sicherte sich Marlon Modolo Zanotelli auf Like A Diamond van het Schaeck (v. Diamant de Semilly) seinen ersten Grand Prix Sieg in der Longines Global Champions Tour überhaupt. Und natürlich nebenbei auch sein Ticket für das große Finale im Herbst in Prag. Der Brasilianer, Nummer sieben in der Weltrangliste, hatte angesichts dieses Erfolges sichtlich Mühe, anschließend seine Emotionen in den Griff zu bekommen. „Ich bin zwar kein Franzose, aber heute fühle ich mich wie ein Franzose“, sprudelte es aus ihm heraus. Er erzählte auch, wie er mit 18 oder 19 Jahren nach Europa gekommen war und erst einmal bei Ludo Philippaerts im Stall die Boxen gemistet hat. Es folgte der Wechsel zu Stephex und anschließend zur Ashwood Farm.

Mit seiner Wahnsinnsrunde machte er den Traum einer Zwanzigjährigen zunichte, ebenfalls mit einem Premierensieg Geschichte zu schreiben: Die junge Britin Lily Attwood hatte zuvor das Feld mit Cor-Leon vd Vlierbeek Z (v. Calvaro F.C.) angeführt – aber war eben fast zwei Sekunden langsamer im Ziel gewesen. Dritte wurde noch ein Nachwuchstalent, Lillie Keenan auf Queensland E (v. Quickfire de Ferann), den sie gerade erst von Dani G. Waldman übernommen hat, weil die Israelin mit dem Turnierreiten aufhörte.

Von deutschen Reitern schaffte es keiner, durch einen fehlerfreien Umlauf ins Stechen. Überhaupt war dies in Paris kein Tag für die Reiter aus Deutschland. Denn vor dem Grand Prix, in der entscheidenden zweiten Runde der Global Champions League, lief es auch nicht nach Plan. Christian Ahlmann lieferte dort zwar mit Mandato van der Neerheide (v. Emerald) genauso eine Nullrunde ab wie Teampartner Zanotelli auf Like A Diamond van het Schaeck, aber nachdem Zanotelli am Vortag mit Cartaro genauso wie seine dortige Mitstreiterin Jeanne Sadran mit Vannan zwei Abwürfe eingesammelt hatte, wurde es für die Shanghai Swans in der Endabrechnung nur Rang sieben.

Richtiggehend abgerutscht waren die Berlin Eagles, die Tag eins noch in Lauerstellung auf Platz drei mit nur vier Fehlerpunkten abgeschlossen hatten. Christian Kukuk kam mit Cemal (v. Comme il faut) mit einem Abwurf aus der zweiten Runde. Partner Eoin McMahon zeigte mit Chakra (v. Casall) bis zum letzten Sprung eine perfekte Nullrunde – aber plötzlich wollte die Schimmelstute nicht drüber. Abwenden, Pferd beruhigen, neu anreiten, am Ende standen 18 Fehlerpunkte auf dem Konto.

Den Teamsieg sicherten sich, passend zum Veranstaltungsort Paris, die Paris Panthers. Zu den vier Punkten vom Freitag fügte zwar Darragh Kenny mit Volnay du Boisdeville (v. Winningmood) acht Punkte hinzu, aber mit einer souveränen Nullrunde rettete Ben Maher nach seiner Null vom Vortag auf Faltic HB (v. Baltic VDL) den Sieg.

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