Der Freitag der Westfalenwoche am Westfälischen Pferdezentrum in Münster-Handorf sah in den drei Altersklassen der vier-, fünf- und sechsjährigen Springpferde drei strahlende neue Westfalen-Champions.
Den Auftakt machten die fünfjährigen Springpferde, die mit einem insgesamt sehr guten Niveau überzeugen konnten. Hier setzte sich der Alaba-Sohn Abou-Chaker aus der Zucht von Ottmar Eckermann durch. Der Hengst, gezogen aus einer Mutter von Comme il faut NRW mit Katrin Eckermann im Sattel überzeugte schon in der ersten Runde mit der höchsten Wertnote von 8,8. Noch besser zeigte er sich in der zweiten Runde für die besten sieben Pferde aus dem Normalumlauf. Mit einer Wertnote von 9,1 steigerte er seine Notensumme auf 17,9 und konnte sich damit deutlich an die Spitze setzen. Die Vererbungskraft von Comme il faut NRW zeigte sich auch auf dem zweiten Platz. Cassina, eine Tochter des Cassus aus einer Mutter von Comme il faut NRW, die bei der Familie Merschformann das Licht der Welt erblickt hatte, kam mit Frank Merschformann auf eine Notensumme von total 17,6. Mit einer 9,0 in der zweiten Runde lieferte sie die zweithöchste Note in der Prüfung ab. Bronze ging an eine Tochter des United Touch mit dem Namen Unicor. Die von Heinrich Dowe gezogene und von Hendrik Dowe vorgestellte Stute aus einer Carrico-Mutter kam auf die Gesamtnote von 17,4.
Bei den vierjährigen Springpferden, die im Finale nur eine Runde zu absolvieren hatten, führte kein Weg vorbei an dem Hengst Dracos. Der von Heinrich und Philipp Sterthoff gezogene Sohn des Diamant de Semilly aus einer Mutter von Cornet Obolensky lieferte unter dem Sattel von Hendrik Dowe eine Runde ab, die von den Richtern mit einer glatten 9,0 belohnt wurde. Hierüber freuten sich auch Dracos Besitzer, Ursula und Joachim Rosendahl. Platz zwei ging an Grandolini unter dem Sattel von Bernd Osterkamp. Der Sohn des Bellini Royal aus einer Mutter von Grandilot kam zur Freude seines Züchters Jan Lohmann auf die Note 8,7. Mit einer 8,6 knapp dahinter landete auf Platz drei ein weiterer Hengst. Stensbeck v. Stakkato Gold/Balout du Rouet aus der Zucht von Henk G. van Wijlick gelang diese Leistung mit Ulrike Bruns im Sattel. Sehr anspruchsvoll war der Parcours für das Championat der sechsjährigen Springpferde. Mit fehlerfreien Runden im Normalumlauf konnten sich fünf der 27 Teilnehmer für das Stechen qualifizieren. Mit einer extrem schnellen Nullrunde in 34,86 Sekunden entschied der Hengst Vico G v. Vancouver d´Auvray/Diarado das Championat für sich, seinen Züchter Lutz Gössing und seinen Reiter Tim Rieskamp-Goedeking, der sich zugleich als Besitzer freuen konnte. Platz zwei ging an den von Antonius Johanngieseker gezogenen Kentucky. Der Sohn des Kannan aus einer Mutter von Chin Chin passierte das Ziel mit einer Nullrunde in 46,74 Sekunden. Dritte wurde die Stute Anicma v. All Music/Christiano, die Antonius Vormann gezogen hatte und die mit Stefan Engbers mit vier Strafpunkten in 36,97 Sekunden das Ziel erreichte.