Spannend ging es heute weiter bei Laub Immobilien Deutsche Amateur-Meisterschaften in Münster-Handorf. Während die Dressurreiter übers Kleine Finale versuchten, sich noch für die Kür am Sonntag zu empfehlen, stand für die Springreiter die zweiten Wertungsprüfungen auf dem Programm. Die Vielseitigkeitsreiter starteten in der benachbarten Westfälischen Reit- und Fahrschule ins Gelände.
Neu gemischt wurden die Karten in der zweiten Wertungsprüfung des Deutschen Amateur-Championats. Etwas Pech hatten die beiden Erstplatzierten des ersten Tages. Sowohl der Sieger Peter Döffinger (Weil der Stadt) mit Shanuc als auch die Zweitplatzierte Lisa Kleine Lamping (Spahnharrenstätte) mit Quite Dynamic, Amateur-Championesse 2020, waren zwar erneut schnell unterwegs, bei beiden schlich sich allerdings ein Abwurf ein. Siegerin mit der schnellsten fehlerfreien Runde wurde die 33-jährige Karolin Exner aus Nettetal. Sie saß dabei im Sattel der achtjährigen Stute Con Amore Z, die sie selbst gezogen hat und mit deren Mutter Lovely (Star) sie bereits an den ersten beiden Deutschen Amateur-Meisterschaften in Dagobertshausen teilgenommen hat. Dank ihres Sieges belegt Exner im DAM-Zwischenstand den fünften Platz.
Auf Goldkurs rangiert im DAC Springen die ebenfalls 33-jährige Lisa Oppermann aus dem hessischen Gückingen. Die studierte Garten- und Landschaftsarchitektin hatte mit der Hannoveraner Stute Dame Noir (v. Diamant de Semilly) am ersten Tag Platz vier belegt und musste in der zweiten Wertungsprüfung lediglich Karolin Exner sowie dem Westfalen Kai Henrik Settertobulte mit Comet den Vortritt lassen. Der Gebietsverkaufsleiter aus Delbrück belegt auch im Zwischenstand Rang zwei. Auf dem vorläufigen dritten Platz ordnet sich der hessische Hufschmied Richard Friedrich aus Twistetal mit Cyppy ein.
In der zweiten Wertungsprüfung der Deutschen Amateur-Meisterschaft Springen bildeten Markus Lahm aus Monsheim und Anne Sophie Selbach aus Trier mit Cornfield über lange Zeit eine rheinland-pfälzische Doppelspitze, zwischen die erst sich gegen Ende noch die Rheinländerin Nadja Hunzelar drängen konnte. Exakt 70 Sekunden benötigte der Sieger Markus Lahm mit seiner Holsteiner Catoo-Tochter Cahla für den Parcours. Der 46-jährige Betriebswirt startete ebenso wie sein jüngerer Bruder Carsten Lahm als Junior bei Europameisterschaften, gewann 1996 Mannschaftsgold in Klagenfurt. In Münster sind die Brüder gemeinsam am Start. Carsten Lahm war dabei mit Crawford der Schnellere, kassierte allerdings einen Abwurf.
Im Zwischenstand führt Nadja Hunzelar aus Uedem-Keppeln das Feld an. Am ersten Tag unterlief ihrem Westfalenwallach Quixx noch ein Abwurf (Platz zehn), in der zweiten Wertungsprüfung landete die 29-jährige gelernte Steuerfachgehilfin mit einer schnellen Nullrunde auf Platz zwei. Kurs auf Silber hat nach zwei Wertungsprüfungen die Medizinerin Dr. Anna Karnasiotis mit dem 15-jährigen Westfalen Scooby genommen. Die saarländische Reiterin belegte bisher die Plätze acht und vier. Auf dem dritten Platz rangiert Jonas Ossenberg-Engels, Geschäftsführer im Bereich Logistik und Einkauf des Familienunternehmens Ossenberg-Engels in Altena. Der 30-Jährige stammt aus einer pferdesportbegeisterten Familie. So war Schwester Jolina Ossenberg-Engels in diesem Jahr Reservistin für die Voltigier-WM in Herning, zusammen mit Pas-de-Deux-Partner Timo Gerdes und mit Mutter Claudia Döller-Ossenberg-Engels als Longenführerin.
Bei den Deutschen Amateur-Meisterschaften Vielseitigkeit startet am Sonntag Rechtsanwältin Caro Hoffrichter mit Lucky van het Trappershof als Führende nach Dressur und Geländeritt mit 31,7 Minuspunkten ins abschließenden Springen. Auf den zweiten Platz konnte sich Laura Jahn aus Neu Duvenstedt mit Sööte Deern verbessern. Sie beendete den Geländeritt mit nur 2,0 Zeitstrafpunkten (33,9). Etwas langsamer war die Politikwissenschaftlerin Elena Otto-Erley aus Warendorf mit Finest Fellow unterwegs. Sie nimmt 36,8 Minuspunkte mit in den Parcours.
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