Vertreter des Pferdesports aus der ganzen Welt haben sich, online und persönlich, im Olympischen Museum in Lausanne getroffen, um über die Optionen für eine nachhaltige Zukunft für die Longines FEI Jumping Nations Cup Serie zu sprechen. Es waren rund 50 Teilnehmer aus mehr als 20 Nationen, die die Interessen von Athleten, nationalen und regionalen Verbänden, Organisatoren, Chef d’Equipes, Eigentümern und der FEI vertraten. FEI-Präsident Ingmar De Vos eröffnete mit einer Würdigung der langen Geschichte und Entwicklung der Serie, mit den Erfolgen und der Notwendigkeit der Anpassung an den Wandel. Die FEI-Delegation, zu der unter anderem Springsport-Direktor Marco Fusté und FEI-Generalsekretärin Sabrina Ibáñez gehörten, erläuterte anschließend die aktuelle Situation, einschließlich des sportlichen Kontexts, des Bewerbungsverfahrens und der gesetzlichen Anforderungen, des Veranstaltungspools, der für die Ausrichtung von Qualifikationsturnieren zur Verfügung steht, sowie eines zunehmend wettbewerbsintensiven Kalenders mit internationalem Springen, die von 720 im Jahr 2007 auf 1771 im Jahr 2022 gestiegen sind. Dazu verwiesen sie auf die sich ständig verändernde Medienlandschaft, kommerzielle Auswirkungen und den nach ihrer Meinung „Mangel an Identität für die Serie“.
Im zweiten Teil des Tages folgten die Beiträge der verschiedenen Interessengruppen mit ihren Ideen zur Sicherung der Zukunft der Longines FEI Jumping Nations Cup Series. Unterstützt wurde dies durch ein repräsentatives Gremium bestehend aus den Athleten Steve Guerdat (SUI) und Kevin Staut (FRA); Organisatoren Nayla Stössel aus St. Gallen (SUI) und Daniela Garcia aus Mexiko; dem schwedischen Teamchef Henrik Ankarcrona; dem Vorsitzenden des FEI-Springkomitees Stephan Ellenbruch; und FEI-Generalsekretärin Sabrina Ibáñez. Im Laufe des Tages, mit reichlich Feedback vom Podium, konstruktiven Beiträgen der Teilnehmer in Lausanne und einem detaillierten Vorschlag der Online-Teilnehmerin Beezie Madden (USA), mangelte es nicht an Ideen und es gab sowohl Konsens als auch Lust, bestimmte Herausforderungen anzugehen bei der Neugestaltung der künftigen Serie.
Für FEI-Präsident Ingmar De Vos, der das Treffen moderierte, fand das Engagement der Community „in den hochrangigen Diskussionen der Task Force seinen Widerhall, wobei alle Teilnehmer ihr Engagement für die Serie und alles, wofür sie steht, und den starken Wunsch zum Ausdruck brachten, dass sie erfolgreich sei und ihren Platz als Spitze unseres Sports behauptet. Denn das ist es, was viele Athleten anstreben – ihre Nation auf der internationalen Bühne zu repräsentieren, Teil eines Teams zu sein und zu gewinnen oder für ihre Flagge zu kämpfen. Und dies ist ein Traum, den die Longines FEI Jumping Nations Cup Series für Elite- und sich entwickelnde Reiternationen weiterhin erfüllen kann und sollte. Aber dazu brauchen wir ein klares und leicht verständliches Konzept und eine einzigartige Identität, die diesen Status als Höhepunkt des Sports widerspiegelt, eine globale Serie mit Top-Events und eine Erzählung, die Fans anziehen, Teams inspirieren und ein starkes Gefühl des Stolzes schaffen kann, das mit dem Erbe des FEI Nations Cup einhergeht. Es gibt keinen Mangel an Engagement für die Serie, aber wir müssen sinnvolle Veränderungen sichern und sicherstellen, wenn wir die Lebensfähigkeit der Serie für kommende Generationen garantieren wollen, und wir brauchen die aktive Hilfe unserer nationalen Verbände, um dies zu ermöglichen.“
Ingemar de Vos betonte: „Ich glaube, dass dieses Task Force-Meeting alle relevanten Themen angesprochen und bestätigt hat, dass wir alle zusammen dabei sind, und wir werden dies im Namen des Sports und im Namen dieser wunderbaren Serie, die so wichtig ist, gemeinsam tun müssen.“ Er kündigte eine interne Nachbesprechung bei der FEI an, um zukünftige Maßnahmen festzulegen, einschließlich der Ausarbeitung einiger Vorschläge für einen stärkeren Rahmen, und ein Folgetreffen mit der Task Force im ersten Quartal 2023, um die fruchtbaren Gespräche fortzusetzen. Der Präsident des International Jumping Riders Club, Kevin Staut (FRA), fasste die Position der Athleten und den allgemeinen Konsens im Raum so zusammen: „Wir alle wollen Klarheit und Beständigkeit und wir wollen, dass die Serie lohnend ist für die Athleten, die NFs und die Organisatoren.“