Er hatte den Heimvorteil klar auf seiner Seite: Scott Brash und Hello Jefferson (v. Cooper vd Heffinck) gehörten zu den Publikumslieblingen in der ausverkauften ExCel Arena in London. Und die Stimmung stieg, beim Showdown, dem Stechen um den Sieg der Weltcup-Etappe am Sonntagnachmittag. Immerhin sieben Paare hatten den Parcours im Umlauf fehlerfrei überwunden. Insbesondere eine Dreifache-Komination avancierte zur großen Fehlerquelle.
Als erster hatte Max Kühner den Parcours mit Elektric Blue P (v. Eldorado vd Zeshoek) ohne Stangenkontakt und in der erlaubten Zeit absolviert. Folglich musste er im Stechen vorlegen und kam mit einem Abwurf ins Ziel. Er wurde Siebter. Maikel van der Vleuten und Elwikke (ebenfalls Eldorado vd Zeshoek) gingen nach einer Null-Runde im Stechen nach 41.21 Sekunden in Führung. Erst einmal. Denn es sollte schneller gehen. Scott Brash nutzte die Anfeuerungen des heimischen Publikums und flog mit seinem Hello Jefferson gefühlt nach nur 39.67 Sekunden über die Ziellinie. War das der Sieg?
Daniel Deusser und seine flinke Killer Queen (v. Eldorado vd Zeshoek) gaben Gas. Und bis kurz vor der Schlusslinie lagen sie klar vor dem Briten. Aber auf den letzen Metern ließ der Weltranglistensiebte dann doch sechs Hundertstel Sekunden im Sand liegen und war nach 39.73 Sekunden im Ziel. Für Deusser ist es nach dem zweiten Platz in Madrid ein weiterer starker zweiter Platz im Weltcup. Mit 45 Punkten auf dem Haben-Konto und Platz fünf im Worldcup Ranking ist der damit für das Finale in Omaha ziemlich sicher qualifiziert.
Auf Platz drei in London hinter Brash und Deusser sprang eine überglückliche Jodie Hall McAteer mit ihrem Salt’n Pepa (v. Stolzenberg). Platz vier ging an Maikel van der Vleuten.
Einen beeindruckenden Auftritt hatten auch der Weltranglistenerste Henrik von Eckermann und die Selle Francais Stute Dzara Dorchival (v. Qlassic Bois Margot). Das Paar ist erst acht Monate ein Team und im Stechen waren sie auf die Sekunde gleich schnell wie Scott Brash und Hello Jefferson. Leider fiel auf dem Weg ins Ziel doch die eine Stange und so wurde es ein toller fünfter Platz für die beiden. Und die Runde machte Lust auf mehr.
Henrik von Eckermann führt mit 58 Punkten das Worldcup Ranking derzeit sicher an. Ihm auf den Fersen sind Harry Charles (53 Punkte), Kevin Staut (53 Punkte), Julien Epaillard (49 Punkte) und Daniel Deusser (48 Punkte). Janne Friederike Meyer-Zimmermann hält Rang sechs (35 Punkte).
Marcus Ehning und Stargold (v. Stakkato Gold) waren nach einem Netzroller im Umlauf des Weltcup-Springens einen raus aus der Platzierung. Gerrit Nieberg und Blues d’Aveline CH (v. Baloussini) kamen mit acht Strafpunkten aus dem Parcours.
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