Die erste Gratulantin war zur unübersehbaren Freude des Siegers seine zweijährige Tochter Maya und blieb dann auch lange auch Papas Arm: Marlon Modolo Zanotelli hatte als letzter Starter im Stechen des Weltcup-Springens von Bordeaux den Sack zugemacht und auf VDL Edgar M (v. Arezzo VDL) die Konkurrenz auf die Plätze verwiesen. 35,39 fehlerfreie Sekunden – das war fast eine halbe Sekunde schneller als der bis dahin führende junge Schweizer Edouard Schmitz mit Quno (v. Quo Vados I).
Es war eines der wenigen Stechen, in dem einmal nicht der Weltranglisten-Erste Henrik von Eckermann mit seinem Ausnahme-Pferd King Edward (v. Edward) die goldene Schleife eroberte. Sie waren schnell, natürlich wieder doppelnull, aber 36,45 Sekunden bedeuteten für die beiden Erfolgsverwöhnten am Ende Rang drei.
Daniel Deusser hatte mit seiner Nullmaschine Scuderia 1918 Tobago Z (v. Otangelo) als zweiter Starter im Stechen mit fehlerfreien 37,25 Sekunden das Maß gesetzt. In der Endabrechnung bedeutete dies Rang sechs. Aber für die Gesamtwertung der Westeuropa-Liga im Weltcup gab es dadurch noch einmal elf Punkte. Egal, was passiert, mit diesem Punktekonto auf Rang drei der Zwischenwertung ist das Finale in Omaha mehr als sicher, während Marlon Modolo Zanotelli erst jetzt durch die 20 Punkte, die es für den Sieg gab, ans Kofferpacken denken kann. Denn mit den damit erreichten 38 Gesamtpunkten liegt er nun auf Platz 15 – und die besten 18 sind qualifiziert. Die letzte Westeuropa-Station in Göteborg am letzten Februar-Wochenende sorgt dann für endgültige Klarheit.
Aus deutscher Sicht unbestreitbar jetzt schon qualifiziert sind außer Daniel Deusser auch:
Gerrit Nieberg auf Rang sechs der Zwischenwertung, nachdem er in Bordeaux nach einem Fehler im Stechen auf Blues d’Aveline als 14. noch einmal drei Punkte mitnehmen konnte,
Janne Friederike Meyer-Zimmermann als Zehnte der Zwischenwertung,
Marcus Ehning als Elfter, nachdem er auf Stargold im Stechen ebenfalls einen Abwurf hinnehmen musste, aber als 16. noch einen Punkt bekam.
Punkten müssen bei der letzten Chance in Göteborg unbedingt noch zwei deutsche Reiter: Richard Vogel, der als 17. der Zwischenwertung in Bordeaux nicht am Start war, und Hansi Dreher, zur Zeit auf Rang 22, der zwar mit Cous Cous in Bordeaux lange auf dem Weg zum Stechen war, aber dann doch durch einen Abwurf im Umlauf ausgebremst wurde.
Das komplette Ergebnis aus Bordeaux hier
Die aktuelle Zwischenwertung der Westeuropa Liga hier