„Zu lernen, ohne Dich zu leben, ist eine Lektion, die ich nie lernen wollte“ – dies sind die tief bewegenden Worte einer Tochter, die den Tod ihres Vaters irgendwie versuchen muss zu verkraften. Es sind die Worte der jungen Reiterin Naomi Himmelreich auf ihrem Instagram-Account, denn ihr Vater Armin Himmelreich ist drei Monate vor seinem 54. Geburtstag gestorben.
Die ganze Reiterwelt trauert mit ihr und der Familie. Denn Armin Himmelreich kannten und mochten alle, den hocherfolgreichen Reiter mit mehr als 500 Siegen in der schweren Klasse, den Pferdezüchter und –händler, vor allem aber den Menschen, über den seine Tochter schreibt: „Du bleibst immer als schlauer, lustiger, verrückter und vor allem ehrlicher Mann in allen Köpfen.“
Seine Frau Luisa, die aus Laboe an der Ostsee stammt und zu ihm nach Niederzeuzheim in Hessen zog, wo er nach einer abgeschlossenen Installateur-Ausbildung zu den Pferden zurückkam und sich mit 24 Jahren mit Pferdeausbildung und –verkauf selbstständig machte. Wie sein Vater Willy. Den einmaligen Erfolg, der ihn legendär machte, feierte er 2009: Gemeinsam mit Ehefrau Luisa sowie den Reiter-Kollegen Ansgar Schmidt und Jürgen Süßmann gewann Armin Himmelreich für Deutschland den Nationenpreis in Athen – und das auf vier Pferden, die alle aus seinem Stall stammten. In dem Jahr hatte er auch seine Anlage im hessischen Brechen gekauft, den „Hubertushof“.
Nun wollte er als Reiter etwas kürzer treten, sich mehr um die Ausbildung von Reitern und Pferden kümmern. Das größte Talent, um das er sich dabei kümmerte, wuchs im eigenen Haus auf, Tochter Naomi.
Aber nun hat das Schicksal mit aller Härte seine Pläne durchkreuzt. Es hält sich nicht daran, was Eltern voller Liebe planen.
Naomi hat ihren Schmerz in berührende Worte gefasst: „Es ist so unreal. Du bist einfach weg. Es ist nicht zu glauben. Ich vermisse dich so sehr! Du warst und bleibst der allerbeste Papa den man sich wünschen kann. Du warst immer für mich da und hast mich vor allem beschützt. Ich weiß nicht wie es jetzt ohne dich weiter gehen soll. Du würdest wollen, dass Mama und ich ganz normal weiter machen und nicht traurig sind, dass es vorbei ist, sondern glücklich drüber sind, was wir alles zusammen erlebt haben. Ruhe in Frieden Papa!
Wir lieben dich und werden dich niemals vergessen!“
Wir trauern mit ihr und wünschen der Familie die Kraft, die sie jetzt braucht.