Der Albtraum ist zurück, der Albtraum mit Namen Herpes! Und er hat nicht nur Oliva in Spanien, sondern auch Lier in Belgien getroffen. Die FEI hat deshalb in den vergangenen 48 Stunden in Absprache mit den jeweiligen nationalen Verbänden und Organisationskomitees nach einem bestätigten EHV-1-Fall in Lier (BEL) und vier bestätigten Fällen in Oliva (ESP) die notwendigen Maßnahmen ergriffen.
In Lier (BEL) wurde ein Pferd, das am Wochenende Symptome zeigte, sofort isoliert, und nach der Bestätigung von EHV-1 zu Beginn der Woche wurden das betroffene Pferd und weitere 25 Pferde, die als Kontaktpferde galten, aus der FEI-Datenbank gesperrt.
Die verantwortlichen Personen (PRs) wurden alle benachrichtigt, ebenso wie ihre jeweiligen nationalen Verbände (NFs) und die nationalen leitenden Tierärzte (NHVs).
In Oliva (ESP) arbeitet die FEI eng mit dem spanischen Verband, der spanischen Veterinärbehörde und dem Organisationskomitee zusammen, nachdem vier Fälle von EHV-1 bestätigt wurden. Diese vier Pferde gehörten zu den zehn Pferden, die in demselben Stallblock untergebracht waren und Fieber entwickelten. Sie wurden sofort isoliert und getestet, wobei vier von ihnen einen positiven Test auf EHV-1 zeigten. Es gab keine Berichte über neurologische Symptome bei diesen Pferden.
Alle Vorsichtsmaßnahmen zur Minimierung des Übertragungsrisikos wurden rasch ergriffen, und ALLE Pferde, die vom 7. Februar bis zum 22. Februar in Oliva waren – fast 1.000 Pferde – wurden in der FEI-Datenbank gesperrt. Dies schließt alle Pferde ein, die Oliva bereits verlassen haben, um an anderen FEI-Veranstaltungen teilzunehmen. Auch hier wurden alle PRs und ihre NFs benachrichtigt.
Die 82 Pferde, die im selben Block wie die vier positiv getesteten Pferde untergebracht sind, müssen mindestens sieben Tage vor Ort bleiben und müssen vor dem Verlassen des Veranstaltungsortes Maßnahmen und Testprotokolle erfüllen, während die übrigen Pferde den Veranstaltungsort verlassen können, sobald sie eine tierärztliche Untersuchung vor der Abreise abgeschlossen haben.
Alle in der FEI-Datenbank gesperrten Pferde aus Lier (BEL) und Oliva (ESP) dürfen so lange nicht an FEI-Veranstaltungen teilnehmen, bis sie bestimmte Gesundheitsanforderungen erfüllt haben, die auferlegt wurden, um eine mögliche Übertragung des Virus sowohl auf die eigenen Pferde als auch auf die breitere Pferdepopulation zu minimieren. Zu den obligatorischen Biosicherheitsmaßnahmen gehören die Isolierung für mindestens 21 Tage, die zweimal tägliche rektale Temperaturmessung und die Durchführung von Labortests auf EHV-1. Die Pferde können nur auf Anraten eines Tierarztes aus der Isolation entlassen werden. Um die Sperre aufzuheben und zu FEI-Veranstaltungen zugelassen zu werden, müssen die Pferde alle Protokolle für die Wiederzulassung zu Wettkämpfen erfüllen und die Sperre von der Veterinärabteilung der FEI aufheben lassen.
Die FEI erklärte dazu: „Wir sind dankbar für die Wachsamkeit der Gemeinschaft in allen Fragen der Biosicherheit und weisen noch einmal auf die Bedeutung der Pferdegesundheitsanforderungen und aller Präventivmaßnahmen hin, die die Gemeinschaft aktiv anwenden kann, um das Risiko der Krankheitsübertragung zu minimieren.“