Die Ausgangsposition war nicht ideal: Patrick Stühlmeyer und Drako de Maugre (v. Kannan) mussten als Erste der 13 Starter in die zweite Runde der Bemer Riders Tour in Hagen. Es hieß also, ordentlich Druck aufzubauen. Noch in Runde eins hatte das Paar zwei Stangen aus den Auflagen geschubst. Trotzdem gehörten sie gerade noch so zu den 13 Besten in diesem super schweren Springen. In Runde zwei starteten alle wieder mit Null Fehlern. Zum Glück für Patrick, der seine Chance maximal nutzte und mit dem Fuchs in Runde zwei nach nur 43.48 Sekunden fehlerfrei über die Ziellinie flog.
Das war eine Hausnummer, die es zu toppen galt. Geschafft hat es am Ende keiner. Am dichtesten an die Bestmarke heran kamen der Ire Eoin McMahon und seine Schimmelstute Chakra (v. Casall). Die Uhr stoppte für sie nach 44.09 Sekunden, das reichte für Platz zwei. Platz drei ging an Eiken Sato mit dem Chacco-Blue-Sohn Chadellano JRA.
Platz vier sicherten sich mit einer weiteren tollen Nullrunde Stefan Engbers und sein Erfolgs-Partner Baju NRW (v. Balou du Rouet) vor dem Geburtstagskind des Tages, Maurice Tebbel und Chacco’s Light (v. Chacco’s Son).
‘Ich habe heute alles auf eine Karte gesetzt. Ich war hier vor einigen Jahren schon mal Zweiter. Also war es mein Ziel, hier vor heimischer Kulisse zu siegen. Mein Pferd ist super grundschnell. Ich glaube, ich hatte noch nie so ein schnelles Pferd. Trotzdem hatte ich natürlich im Hinterkopf, dass noch schnelle Reiter wie Sanne Thijssen folgen”, freute sich der Sieger nach seinem Triumph.
Erst seit dem letzten Juni sind Stühlmeyer und Drako ein Team. “Es ging mit ihm schnell voran. Wir haben u.a. den Großen Preis in Pinneberg gewonnen. Der Hengst macht nicht viel Spektakel am Sprung. Die Fehler in der ersten Runde gehen auf meine Kappe. Der macht sonst kaum Fehler. Aber dieses Springen heute hatte auch nicht viel mit 3 Sternen zu tun. Das war ein sehr, sehr schwerer Parcours”, resümierte Patrick Stühlmeyer. Er wird demnächst in Mannheim beim Nationenpreis starten, danach steht das erste Mal die Longines Global Champions Tour in Madrid im Programm.
Zufrieden zeigte sich auch Paul Schockemöhle – Besitzer des Siegerpferdes, Chef des Ersten und des Dritten sowie Erfinder der Riders Tour – nach dem Großen Preis: “Das war ein tolles Turnier mit sehr guten Möglichkeiten und gutem Wetter. Der Ausgang ist mir natürlich auch nicht ganz unlieb. Der Parcours war sehr schwerer, das war kein 3 Sterne Niveau, sondern mindestens 4 Sterne. Ich wusste, als Patrick durch war, es wird super schwer, ihn zu schlagen. Ich selber hätte nicht gewusst, wo man hätte schneller reiten können.” Wenn das mal kein tolles Lob vom Chef ist.
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