Es war ein erstes Kräftemessen und das erste große Highlight beim CSIO5* Piazza di Siena in Rom: Der Nationenpreis über zwei Runden im Herzen der ewigen Stadt blieb spannend bis zum Schluß. Beinahe hätte Italien den Nachmittag mit einem Heimsieg gekrönt. Doch ein irischer U-25 Reiter wusste das zu verhindern.
Die Nummer 89 der Weltrangliste hatte es in seiner Hand: Michael Pender, 24 Jahre jung, war im Sattel von HH Calais (v. Cavalier Royale) schon in den zwei Umläufen ohne Abwurf geblieben. Das hatten außer ihm nur noch drei weitere Paare geschafft: Altmeister John Whitaker mit Equine America Unick du Francport (v. Zandor), die Schwedin Wilma Hellström mit Cicci Bjn (v. Ci Ci Senjor) und der italienische Meister Giampiero Garofalo mit Max van Lentz Schrans (v. Untouched).
Italien mit Francesca Ciriesi, Giampiero Garofalo, Antonio Maria Garofalo und Emanuele Gaudiano sowie auch Irland mit Michael Pender, Jack Ryan, Michael G Duffy und Denis Lynch im Team, waren nach zwei Umläufen punktgleich mit acht Strafpunkten geblieben. Der Sieg musste im Stechen entschieden werden. Und da ließ der junge Ire Pender nichts anbrennen und zauberte noch eine Nullrunde in den Parcours. Dieses Glück hatte seine Verfolgerin, die italienische Meisterin von 2022, Francesca Ciriesi, mit Cape Coral (v. Comm il Faut) nicht. Eine Stange fiel auf dem Weg ins Ziel und aus dem Sieg wurde Platz zwei.
Frankreich, Schweden, Deutschland und die Niederlande hatten die beiden Umläufe mit je 12 Fehlerpunkten beendet. Durch das bessere Zeitverhältnis sprangen die Franzosen auf Platz drei vor Schweden, Deutschland und den Niederlanden.
Dabei lief es für das deutsche Team gar nicht so schlecht. Noch nach dem ersten Umlauf hatten sie durchaus in Schlagdistanz gelegen. Europameister André Thieme und seine DSP Chakaria (v. Chap) hatten Deutschland mit einer Nullrunde angeführt. Ein sichtlich erleichterter Thieme reckte hinterher die Faust in den Rom-Himmel. In Runde zwei wurde ihm, wie so vielen, eine Planke an einem guckigen Hindernis mit Römerwagen zum Verhängnis.
Pech am letzten Sprung in Runde eins hatte Daniel Deusser mit seiner Rolex Grand Prix Siegerin Killer Queen VDM (v. Eldorad vd Zeshoek). Bis dahin super unterwegs, ging die letzte Stange zu Boden. In Runde zwei passte dann alles und Deusser und Killer lieferten eine super Null-Runde ab. Auch Jana Wargers und Limbridge (v. Limbus), in Runde eins mit einem Abwurf, rehabilitierten sich in Runde zwei und blieben strafpunktfrei. Nicht ganz nach Plan lief es für Richard Vogel und United Touch S (v. Untouched). Nach einem Netzroller in Runde eins, ging in Runde zwei auch bei ihm die Planke am Römerwagen zu Boden. Vogel beendete den Parcours vorzeitig, er konnte das Ergebnis von 12 Strafpunkten für sein Team am Ende nicht mehr verbessern.
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