Sie war die Jüngste im Team, startete zum ersten Mal bei den Senioren in einem Nationenpreis für Deutschland und sicherte mit einer souveränen Doppelnull Team Deutschland beim EEF Nationscup in Uggerhalne den dritten Platz hinter den dominierenden USA und den fehlergleichen Dänen, die etwas schneller waren: Teike Carstensen, die U25-Reiterin der Mannschaft und vor zwölf Tagen Siegerin im 4* Grand Prix von Hohenwieschendorf, drehte mit ihrer Greece (v. Mylord Carthago) zwei blitzsaubere Nullrunden in Uggerhalne und legte damit den Grundstein für den erst im Endspurt errungenen Erfolg des Teams.
Denn es hatte mit dem denkbar schlechtesten Start begonnen. Als Startreiter war Philip Rüping mit Baloutaire PS (v. Balou du Rouet) von Teamchef Marcus Döring ins Rennen geschickt worden – und schied aus. Nicola Pohl kam anschließend auf Catz de Sulpice (v. Tresor de Virton) mit einem Springfehler aus dem Parcours zurück. Erst die Dritte, Teike Carstensen, lieferte die ersehnte erste Nullrunde ab. Aber weil auch der Routinier David Will mit Zaccorado Blue (v. Zirocco Blue) mit einem Abwurf am 1. Sprung der Dreifachen aus dem Umlauf kam, lag das deutsche Team in der Zwischenbilanz nach Runde 1 plötzlich nur auf Platz 7 von insgesamt 11 Teams.
Es begann eine Aufholjagd, denn mit diesem Ergebnis konnte keiner zufrieden sein. Philip Rüping eröffnete den zweiten Umlauf mit einer Null. Nicola Pohl folgte zwar mit neun Punkten, aber das zählte am Ende nicht, sondern war das Streichergebnis. Denn Teike Carstensen lieferte wie an der Schnur gezogen ihre zweite Null ab, und auch David Will servierte eine souveräne Null. Stück für Stück schob sich die deutsche Mannschaft nach vorne bis aufs Podium. Auf Rang drei.
Ganz vorne zogen die siegreichen USA einsam ihre Kreise: Alise Oken hatte zwar den Reigen auf Gelvera (v. Quality Time TN) mit einem Abwurf eröffnet, aber dann folgten nur noch Nullrunden durch die beiden Umläufe: Von Jacob Pope auf Highway FBH (v. Plot Blue) über Nikko Ritter auf Aquiles del Caribe Z (v. Action-Breaker) bis Alessandra Volpi auf Berlinda (v. Berlin).
Platz zwei ging mit der gleichen Gesamtfehlerzahl wie Deutschland, nämlich acht Punkten, an die dänische Heimmannschaft. Aber in der Summe waren Lars Bak Andersen auf Ethene (v. San Patrignano Corrado), Martin Dinesen Neergaard auf Carpe Diem van de Geeneinde Z (v. Connor), Rikke Belinda Barker auf Tabalou PS (v. Taloubet Z) und Andreas Schou auf I Know (v. Arezzo VDL) insgesamt um gut drei Sekunden schneller im Ziel.
Am Wasser scheiterten die Schweden, die in der Zwischenwertung noch Vierte waren: Douglas Lindelöws Charlie’s Way (v. Chacco-Blue) verweigerte im ersten Umlauf zweimal am Wassergraben, wiederholte seine Ablehnung im zweiten Umlauf noch ein Mal, ehe er im insgesamt vierten Anlauf sich dann doch drüber traute, aber mit 39 Fehlerpunkten ankam. Und auch Rolf-Göran Bengtsson hatte am Wasser im zweiten Umlauf eine Problem: Zuccero (v. Zirocco Blue) nahm ein Fußbad, so dass die Schweden am Ende – abzüglich der beiden Lindelöw-Streichergebnisse – 12 Punkte auf dem Konto hatten und als Sechste abschlossen. Unmittelbar vor den Niederländern, die – nach Abzug des Streichergebnisses die erste Runde noch mit weißer Weste als Zweite hinter den USA beendet hatten.
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