So viel Spannung war zu Beginn des Stechens im Weltcup-Springen in A Coruña nicht zu erwarten, schließlich hatten sich 14 von 40 Startern dafür qualifizieren können. Was bedeutete, dass zwei von ihnen am Ende trotz ihrer Stech-Teilnahme nicht einmal mehr im Geld sein konnten. Aber dann wurde es Runde um Runde immer spannender: Einer nach dem Anderen ließ in diesem Finale mindestens eine Stange in den Sand rollen – leider auch Christian Ahlmann, der mit Mandato van de Neerheide (v. Emerald) die Wendung auf Sprung drei nicht optimal erwischte und am Ende mit Rang neun zufrieden sein musste.
Erst der viertletzte Starter lieferte endlich die erste Doppelnull ab – und das unter besonderem Jubel auf den gut besetzten Zuschauerrängen. Denn es war mit Armando Trapote auf Tornado VS (v. Toulon) auch noch ein Spanier, dem plötzlich ein Heimsieg winkte. Doch am Ende wurde es Platz drei statt des Sieges: Erst setzte sich Max Kühner mit EIC Julius Caesar (v. Couleur Rubin) mit einer rund drei Zehntel schnelleren Nullrunde an die Spitze, aber auch er wurde noch überholt, vom letzten Starter:
Harry Charles kam auf Sherlock (v. Bisquet Balou C) noch schneller fehlerfrei durch den verkürzten 1,60m-Parcours , reckte nach dem letzten Sprung die Siegesfaust nach oben – und erklärte anschließend der Konkurrenz, was sie von seinem zehnjährigen Partner noch zu erwarten hat: „Er ist wie mein Baby, ich habe ihn, seit er Fünf ist. In einem halben Jahr wird er für die Anderen gefährlich.“
Für alle, die sich in A Coruña hinter ihm einordnen mussten, war er an diesem Sonntagabend schon gefährlich genug. Für Harry Charles bedeutete der Sieg zugleich, dass er in der Westeuropa-Liga des Weltcup nach dieser 7. Station die Führung übernommen hat vor Ben Maher und Henrik von Eckermann. Auf Rang vier steht jetzt nach seiner Erfolgsserie in Nordamerika Rene Dittmer.
Das komplette Ergebnis aus Spanien hier
Der Zwischenstand im Weltcup hier