“Hätte es im Vorfeld Wetten auf die Sieger gegeben, wäre die Quote sicher sehr gut gewesen”, flachste Paul Schockemöhle nach der Qualifikation zur Bemer Riders Tour bei den VR Classics in Neumünster. Drei starke Amazonen hatten kurz zuvor für eine faustdicke Überraschung gesorgt und sich eben mal das Podium gesichert. Acht Paare waren nach fehlerfreien Ritten im Umlauf ins Stechen eingezogen. Am Ende dominierte Paweena Wernke mit Nashville HR (v. Nintender) vor den Derby-Siegern Cassandra Orschel und Dacara E (v. Cancara) vor Clara Blau mit ihrem Paul (v. Sunrise).
“Das ist sicher mein bisher größter Erfolg. Ich reite ja eigentlich eher jüngere Pferde, aber ich hatte das Glück, Nashville von meinem Mann zu übernehmen. Wir haben eine ganz enge Bindung. Nashville hat ganz viel Kampfgeist. Nach einer OP vor Jahren war auch gar nicht klar, ob er das überlebt, aber er ist ein Kämpfer und mittlerweile ein echter Kumpel für mich”, freute sich die sympathische Siegerin nach ihrem Erfolg.
Und sie lobte das tolle und fachkundige Publikum in den Holstenhallen: “Die Zuschauer sind so toll, die spornen einen richtig an und tragen einen beinahe zum Sieg.”
Auch Cassandra Orschel freute über ihren zweiten Platz : “Ich wohne nur eine halbe Stunde von hier entfernt und bin hier in der Nähe aufgewachsen. Hier zu reiten, ist für mich etwas ganz Besonderes. Alle Freunde kommen immer hierher und unterstützen mich.”
Für Clara Blau kam Platz drei auf dem Podium beinahe überraschend : “Paweena und ich haben uns vorher über unseren jeweiligen Plan fürs Stechen unterhalten, wir stehen nebeneinander im Stallzelt. Ich habe es gar nicht drauf angelegt, vorne dabei zu sein. Ich musste ja auch schon als Zweite ins Stechen. Mir war es wichtiger, dass die Null vorne steht, daher war ich nicht ganz so schnell.”
Platz vier ging an den Dänen Lars Bak Andersen mit der Holsteiner Stute Ethene (v. San Patrignano) vor Mario Stevens und Carrie (v. Christian) sowie Felix Haßmann mit Caspian (v. Comme il Faut).
Paweena Wernke will nun morgen bei der Bremer Riders Tour ebenfalls auf den 18-jährigen Nashville HR setzten. Und vielleicht können sie den Erfolg von heute ja noch einmal wiederholen. Zur Überraschung von Paul Schockemöhle. Zu gönnen wäre es dem tollen Paar.
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