Das war dann doch eine faustdicke Überraschung: Auf dem Abreiteplatz bei den Dutch Masters hatten sich schon alle bereit gestellt, den Sieger im Rolex Grand Prix zu feiern. Der Weltranglistenerste Henrik von Eckermann hatte mit seinem Weltmeister King Edward (v. Edward) im Stechen um den Grand Prix eine sagenhafte Zeit von 33.74 Sekunden in den Parcours gezaubert. Und niemand rechnete noch damit, dass diese Zeit zu schlagen war.
Immerhin neun Paare hatten den schweren und sehr technischen Parcours über 1,60m ohne Fehler absolviert und sich für das Stechen qualifiziert. Darunter auch Marcus Ehning mit seinem Priam du Roset (v. Plot Blue). Der setzte im Stechen auf eine weitere sichere Null-Runde und sprang damit auf Platz sieben. Lange blieb die Zeit des Schwedens unerreicht, bis, ja, bis der letzte Starter, Willem Greve mit Highway TN N.O.P (v. Eldorado van des Zeshoek) den Parcours betrat und für sich den Sack zumachte. Insbesondere auf der letzten Linie machte der Niederländer noch etwas Boden gut. Die Uhr stoppte nach nur 33.70 Sekunden und darüber war insbesondere Willem Greve überrascht.
“Highway ist extrem grundschnell, trotzdem konnte ich nicht glauben, dass ich wirklich schneller war als Henrik. Ich bin heute nicht mein bestes Stechen geritten. Zum Glück war es trotzdem schnell genug”, freute sich der Sieger im Anschluß. Er ist der erste Niederländer, der einen Rolex Grand Prix gewinnt und das vor heimischer Kulisse. Besser hätte es nicht laufen können. “Jemand muss ja den Anfang machen”, scherzte Willem, der sich besonders über die Entwicklung seines Pferdes freute. “Wir haben ihn sehr langsam aufgebaut und ihm gerade im 1,40m-1,45m Bereich viel Zeit gegeben. Das hat sich nun ausgezahlt”, so Greve.
Henrik von Eckermann musste seinen zweiten Platz erst einmal verdauen: “Ich will natürlich nie Zweiter werden und habe ein blödes Bauchgefühl. Aber mein Pferd ist wieder super gesprungen und ich bin super dankbar, so ein Pferd reiten zu dürfen.”
Den dritten Platz sicherte sich Harrie Smolders mit einem grandios springendem Holsteiner Uricas van de Kattevennen (v. Uriko) vor Martin Fuchs und Leone Jei (v. Baltic VDL). Eine gute Runde mit einem ärgerlichen Netzroller an Sprung zwei lieferten auch Christian Kukuk und Mumbai (v. Diamant de Semilly) ab. Sie konnten sich noch auf Rang elf platzieren.
Nicht nach Plan lief es dann diesem Sonntag für den Rolex Grand Prix Sieger aus Genf, Richard Vogel. Mit seinem Cepano Baloubet (v. Chaman) war plötzlich der Rhythmus weg und am Ende standen 20 ungewöhnliche Strafpunkte auf dem Konto. Immerhin neun Paare gaben im Parcours vorzeitig auf. Darunter auch Hans-Dieter Dreher mit Vestmalle des Cotis (v. Baloubet du Rouet), Jana Wargers mit Clash Royale (v. Clarimo) und Daniel Deusser mit Gangster v/h Noldevelt (v. Eldorado vd Zeshoek).
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