Es blieb kaum ein Auge trocken in Miami Beach, als Michael Duffy und sein neues Pferd Claptonn Mouche ihren allerersten Grand Prix Sieg bei der Longines Global Champions Tour errangen. Als Einzige hatte das Paar den anspruchsvollen Parcours auch im Stechen ohne Fehler absolviert.
Zweite wurden Max Kühner und EIC Cooley Jump the Q, die zwar zwei Sekunden schneller waren als Duffy, aber mit einem Fehler am Liverpool ins Ziel galoppierten. Der Franzose Julien Anquetin und Blood Diamond du Pont komplettierten das Podium.
Michael Duffy wurde im Siegerinterview anschließend sehr emotional und es flossen Tränen. Der Ire widmete seinen Sieg seinem verstorbenen Freund Jack Dodd. “Es ist unglaublich und ich bin ein bisschen sprachlos… Ich bin nicht der größte Redner, ich finde kaum Worte für diesen Moment. Es ist so schwierig in dieser Atmosphäre zu springen, bei diesem Licht.” Michael Duffy und Claptonn Mouche (v. HH Conrad) treten erst seit Anfang des Jahres gemeinsam im Parcours auf. Zuvor hatte Daniel Deusser den Wallach ein paar Mal vorgestellt. Davor ging der 12-jährige Selle Francais-Wallach bereits erfolgreich auf 5-Sterne-Niveau mit der Schwedin Petronella Andersson.
Der zweitplatzierte Max Kühner suchte im Interview anschließend eine Erklärung für seinen Fehler im Stechen: “Cooley ist ein schnelles Pferd und er ist auch sehr sensibel. In einer Wendung ist er leicht weg gerutscht und ich musste ihn dann ein bisschen anschieben zum nächsten Sprung. Ich denke, das könnte der Grund für den Fehler gewesen sein.”
Immerhin neun Paare hatten den Sprung ins Stechen geschafft. Der zweifache LGCT-Grand-Prix-Sieger Michael Pender und HHS Calais waren die ersten, die sich der Herausforderung stellten. Doch in der engen Arena von Miami Beach kam es zu zwei Abwürfen. Ähnlich erging es Thibeau Spits und Calvino II de Nyze Z. Simon Delestre und I Amelusina R 51 verpassten trotz eines beherzten Einsatzes mit 4 Fehlern nur knapp das Podium. Julien Anquetin auf Blood Diamond du Pont sicherte sich Platz drei nach einem unglücklichen Abwurf im rasanten Stechen.
Bester Deutscher war Christian Kukuk mit Mumbai und einem Abwurf im Umlauf. Das Paar konnte sich auf Rang 12 platzieren. Titelverteidigerin Katrin Eckermann und Cala Mandia NRW kamen mit zwei Abwürfen aus dem Umlauf. Keinen Springfehler machten Daniel Deusser und Gangster vh Noddevelt im Umlauf. Allerdings zog der Eldorado vd Zeshoek-Sohn an einer Planken-Mauer einmal vorbei und sein Reiter musste erneut anreiten. Am Ende standen 18 Strafpunkte im Protokoll. Christian Ahlmann und Blueberry gaben vorzeitig auf.
Die LGCT zieht nun nach Mexiko City weiter, wo die dritte Etappe der Saison 2024 stattfindet.