“Ich hatte eine lange Durststrecke und habe auch schon so ein wenig am mir gezweifelt, umso glücklicher bin ich jetzt, dass es heute mal wieder geklappt hat”, sprudelte es aus Philipp Schulze Topphoff heraus. Gerade hatte er mit seiner Carla NRW (v. Comme il Faut) das Championat in Hohen Wieschendorf nach einem rasanten Stechen für sich entscheiden können.
Ja, wieder war auch Richard Vogel für die Siegerrunde der Big Tour in Hohen Wieschendorf qualifiziert, hatte als vorletzter Starter sogar beste Voraussetzungen, das nächste Springen zu gewinnen. Und er war mit Cydello (v. Cascadello I) auch wieder der Schnellste, doch unterwegs kam eine Stange unpassend zwischen die Hufe. So wurde der aktuell Neunte der Weltrangliste diesmal über die 1,55m Siebter und konnte Philipp Schulze Topphoff den Sieg nicht mehr entreißen.
Der hatte zuvor auf Carla in fehlerfreien 42,24 Sekunden den Vogel-Freund und -Geschäftspartner David Will an der Spitze abgelöst, der auf Kansall (v. Kannan) 43,40 Sekunden für den Parcours gebraucht hatte. Auf den dritten Platz kam, wie im vergangenen Jahr, Marc Houtzager, der diesmal Sterrehof’s Dante (v. Canturano) gesattelt hatte.
“Nach der ersten Runde war ich mit Carla zwar zufrieden, aber die Feinabstimmung ist mir nicht so gut gelungen. Ich bin nicht gut genug geritten und der Stute sehr dankbar, dass ich in die Siegerrunde eingezogen bin”, gab Philipp Schulze Topphoff nach seinem Sieg zu. Im Stechen lief es dann alles wie am Schnürchen: “Ich habe alles ziemlich gut erwischt, in einem guten Rhythmus. Da dachte ich, das geht ja doch noch. Ich hatte halt eine ziemlich lange Durststrecke in letzter Zeit, und irgendwann fängt man auch an, an sich zu zweifeln”, gesteht Schulze Topphoff.
An den Sieg hat er auch heute “im Vorfeld keinen Gedanken verschwendet: Wenn man weiß, Richard Vogel kommt noch nach einem im Stechen, dann braucht man normalerweise nicht an einen Sieg zu denken. Das der normalerweise schneller ist als alle anderen, weiß ja auch jeder. Daher bin ich so unvoreingenommen wie möglich ins Stechen gegangen, habe einfach nur versucht, es so gut wie möglich zu machen. Das hat heute auch geklappt und war extrem wichtig für mich”, erzählte Schulze Topphoff, der auch morgen im Großen Preis der DKB auf seine Carla setzten wird.
Der Zweite, David Will, war mit seiner Runde ebenfalls zufrieden: “Kansall und ich kennen uns noch nicht so lange, ich glaube, es ist erst das fünfte gemeinsame Turnier, daher bin ich richtig happy heute. Das ist alles noch nicht so ganz rund im Parcours. Aber der macht richtig mit, obwohl er auf dem Level gar nicht so viel Erfahrung hat. Da bin ich auch richtig stolz heute auf ihn und freue mich über den zweiten Platz.”
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