Balve feiert 40 Jahre Deutsche Meisterschaft und behält sie bis 2030!
Als Ehrengäste in der Kutsche: Karsten Huck neben Klaus Balkenhol Foto: spring-reiter.de

Balve feiert 40 Jahre Deutsche Meisterschaft und behält sie bis 2030!

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Es war schon ziemlich spät an diesem Samstagabend, so 22.30 Uhr, als ins immer noch relativ volle Springstadion in Balve ein paar von Pferden gezogene Kutschen herein rollten und FN-Präsident Hans-Joachim Erbel unter dem Beifall der Ränge eine leuchtende Spur in die Zukunft zog: Weil hier alles passt, habe das FN-Präsidium beschlossen, die Deutschen Meisterschaften bis zum Jahr 2030 in Balve zu lassen. Die Zukunft kann also von Gastgeberin Rosalie von Landsberg-Velen geplant werden.

Eigentlich hatten die Kutschen mehr den Blick zurück als nach vorne symbolisiert. Denn sie brachten Alte Meister herein. Vor 40 Jahren hatte es zum ersten Mal Deutsche Meisterschaften in Balve auf diesem Platz gegeben, der zu der Zeit natürlich noch kein wetterunabhängiger Ebbe-Flut-Platz mit Sand war, sondern – damals state of the art – ein Grasareal. Einer der Ehrengäste an diesem Abend war der Holsteiner Karsten Huck, der nicht nur 1988 Einzel-Bronze bei den Olympischen Spielen in Seoul gewann, sondern auch vor 40 Jahren zum ersten Deutschen Meister in Balve gekürt wurde.

Calando I (v. Cor de La Bruyere) war 1984 sein Partner, „ein eisenharter Leistungstyp“, wie ihn Karsten Huck selbst beschreibt. Gemeinsam feierten sie in jenem Jahr noch manchen Erfolg – vom Nationenpreissieg in Calgary bis zum Nationenpreissieg in Falsterbo. Zu Beginn ihrer Partnerschaft hatte Karsten Huck allerdings viel Mühe aufwenden müssen, um den Dunkelbraunen zu überzeugen, auch rechtsherum zu galoppieren  Und in Balve brauchte der Reiter jedes Mal schon zum Aufsteigen reichlich Hilfspersonal und ritt mit diesem Partner, was heute undenkbar wäre, die Berge rund ums Stadion rauf und runter. Am Ende der Deutschen Meisterschaft, so erinnert sich Karsten Huck im Gespräch mit spring-reiter.de noch genau, waren sie zu Dritt mit weißer Weste aus den Parcours gekommen. Ein Stechen musste das Championat entscheiden: Karsten Huck und Calando blieben ein weiteres Mal Null, Peter Luther wurde mit einem Abwurf im Stechen Zweiter, Paul Schockemöhle mit zwei Abwürfen Dritter.