Das passiert ihm nicht allzu oft: Richard Vogel ritt als Zehnter und damit Letzter ins Stechen um den Allianz-Preis beim CHIO Aachen ein – und hat diesmal nicht alle überholt, sondern wurde Zweiter. Vor der Kombination musste er in dem verkürzten Parcours seinen Cydello (v. Cascadello) etwas mehr aufnehmen, und das kostete die entscheidenden Zehntel: Mit fehlerfreien 36,90 Sekunden musste er Olympiasieger Ben Maher auf Exit Remo (v. San Remo) den Vortritt lassen, der nach 36,54 Sekunden durchs Ziel galoppiert war.
McLain Ward sortierte sich mit Callas (v. Casall) zum dritten Mal an diesem Wochenende hinter seinem Freund Richard Vogel ein vor dem Vierten, Kevin Staut auf Beau de Laubry Z (v. Bisquet Balou C). Dahinter folgten, ebenfalls mit Doppelnull, Steve Guerdat auf Albfuehren’s Iashin Sitte, Abdel Said auf Bonne Amie und André Thieme auf Paule S. Kendra Claricia Brinkop wurde nach einem Abwurf im Stechen mit Do It Easy Achte vor Daniel Deusser mit Gangster v/h Noddeveld.
Ben Maher war hinterher erstaunt über seine Bestzeit: “Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich schneller sein wollte als Exit Remo.” Aber jedes Springen in Aachen sei eine Art Grand Prix, immer seien die Besten mit am Start. Man müsse als bei jedem Mal alles geben. Richard Vogel fühlte sich mit Platz zwei schon fast heimisch, und hinter Ben Maher sich auf Rang zwei zu platzieren, “fühlt sich irgendwie wie ein Sieg an”. Er wusste vorher nicht, wie Cydello im Angesicht der besonderen Kulisse reagieren würden. Diese besondere Atmosphäre war es auch, über die McLain Ward sprach. Mit seiner Callas war er vollauf zufrieden, nachdem sie am Vortag nach der dreifachen Kombination auf der Schlusslinie ausgestiegen war: Es sei wohl der aufmunternde laute Beifall des Publikums nach dem fehlerfreien Passieren gewesen, der sein Pferd aus dem Rhythmus gebrachte habe.
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