Im Gespräch mit dem Präsidenten der Veranstaltung und dem Turnierleiter von Riesenbeck International, Ludger Beerbaum und Karsten Lütteken:
Es ist das zweite Turnier im Rahmen der Longines Global Champions Tour und Global Champions League. Wie ist die Resonanz bis jetzt bei den Aktiven und Zuschauern?
Karsten Lütteken: “Da ist zum einen das qualitative Feedback. Alle Besucher, die oft hier sind, nicht nur die Reiter, haben ein Lächeln und einen positiven Spruch oder Lob auf den Lippen — darüber wie es läuft, wie die Bedingungen sind, sowohl in der Organisation als auch im Stall und auf den Plätzen. Das ist schon ein sehr gutes Feedback, besser können wir es uns nicht wünschen. Auch was das quantitative Feedback angeht, sind wir bis jetzt zufrieden. Der erste Tag war ein Schnuppertag für Leute aus der Region, aber so hatte es am Sandplatz bereits viele Zuschauer, die den Sport und den schönen Sommerabend genossen.”
Im Gesamtkonzept von Riesenbeck International mit zahlreichen Late-entry, Ein- und Zwei-Sterne Turnieren sowie Events der LWEA-Academy ist die LGCT und GCL Etappe das Jahreshighlight?
Ludger Beerbaum: “Ja, es ist grundsätzlich so, dass die anderen Veranstaltungen unser Brot-und-Butter Geschäft bilden. Dieses eine Highlight im Jahr ist – Stand heute – die LGCT and GCL Etappe. Wir haben einen Drei-Jahres Vertrag, jetzt läuft das zweite Jahr, und danach verhandeln wir neu. Es gibt die Option von zwei weiteren Jahren, aber das ist heute noch nicht aktuell. Grundsätzlich planen wir natürlich auf dieser Anlage ein sportliches Highlight im Jahr zu haben, das sich von den Brot-und-Butter Veranstaltungen absetzt, das ist definitiv Teil des Konzepts.”
Erleben Sie im Vorfeld der Olympischen Spiele ein gesteigertes Interesse?
Karsten Lütteken: “Der Kartenvorverkauf war bisher gut, aber für das Wochenende gibt es noch Tickets an den Tageskassen — Flanierkarten, mit denen man am großen Stadion auf dem Rasenwall stehen darf, und auch vereinzelte Plätze für die offenen und überdachten Tribünen. Ich bin gespannt, wie das gesamte qualitative Feedback in Form von Besucherzahlen sein wird. Die, die Olympiaaspiranten sehen möchten, kommen heute und sind gespannt auf morgen.”
Nutzen die Reiter das Event als Vorbereitung auf Olympia?
Ludger Beerbaum: “Die Tatsache, dass wir hier ein sehr gutes Starterfeld mit 22 Olympia-Kandidaten haben spricht für sich — das passt jetzt in den Trainingsrhythmus. Diese Reiter haben sich nicht einfach gedacht, sie fahren mit ihren guten Pferden nach Riesenbeck, weil es dort ganz schön sein soll. Sie haben sich das mit ihrer Federation gut überlegt und den Start in ihrer Olympia-Planung bewusst mit aufgenommen. Sie wissen, dass man hier optimale Trainingsbedingungen findet, sowohl auf Rasen als auch auf Sand, und auf Drei- oder Fünf-Sterne Niveau reiten kann. Das ist etwas ganz Besonderes, auf das wir alle ziemlich stolz sind. Viele wären hier auch gestartet ohne den Hintergedanken an die LGCT und GCL. Es geht einzig und allein um die Bedingungen, den Boden, den Platz, die Stallungen. Das wir darüberhinaus das Angebot mit der LGCT und GCL Etappe anbieten können, ist der besondere Charme.”
Neben den Streaming-Anbietern GCTV und ClipMyHorse.TV überträgt auch der WDR den Sport am Samstag und Sonntag. Wie wichtig ist das aus Veranstaltersicht?
Karsten Lütteken: “Die Übertragungen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens sind schon sehr wichtig für uns. Viele Menschen haben zwar keinen Fernseher mehr und “streamen” sowieso — der Reitsport bietet hier ja auch ein sehr umfassendes internationales Programm in wirklicher hoher Produktionsqualität — aber man sollte nicht vergessen, dass es viele Leute gibt, die einfach mal so reinschauen wollen. Diese Leute zu erreichen ist wichtig. Es gibt der Veranstaltung auch so etwas wie einen kleinen Bonus: Dass eine Sportredaktion vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen Anklang entscheidet, dass sie Moderatorin und Team vor Ort haben, das untermalt einfach den Stellenwert. Aber es freut natürlich auch die Leute, die hierher kommen. Manche schauen es sich vielleicht nochmals am folgenden Tag in der Mediathek an.”
Heute stehen die Entscheidungen der Global Champions League auf dem Programm. Wie sieht es für das Team Riesenbeck in der laufen Saison aus?
Ludger Beerbaum: “Letztes Jahr waren wir sehr sehr erfolgreich, dieses Jahr sind wir erfolgreich. Das ganze Jahr waren vielleicht ein bisschen mehr Täler als Berge, aber es stehen ja noch vier Etappen aus und dann schauen wir mal. Für unsere Mannschaft von Riesenbeck International ist es das Heim-Turnier, heute geht allein darum, Punkte zu holen und vielleicht etwas Boden gut zu machen.”
Und hat der Hausherr einen Tipp, wer den Sieg im LGCT Grand Prix von Riesenbeck am Sonntag mit nach Hause nimmt?
Ludger Beerbaum: “Ich sage, er kommt aus dem Münsterland! Ich grenze es sogar noch ein bißchen mehr ein: Kreis Steinfurt!”
AN DER TAGESKASSE gibt es am Sonntag noch KARTEN für Kurzentschlossene!