Die letzten fünf Paare im zweiten Umlauf der dritten Wertungsprüfung für die Jungen Reiter brachten noch einmal alles durcheinander. Mikka Roth und Tjade Carstensen hatten noch alle Chancen auf einen Podiumsplatz in der Gesamtwertung, doch je ein Netzroller von Rossmount Flamenco B und Gasira ließ die beiden Reiter auf die Plätze vier und fünf der Gesamtwertung abrutschen. Romy Rosalie Tietje und Cascadino ließen als Erste alle Stangen liegen und gewannen damit nicht nur die Springprüfung der Kl. S*** über 150cm, sondern schoben sich mit dieser Leistung auch auf den Bronzerang in der Gesamtwertung. Auch Lasse Nölting und der Oldenburger Hengst Chattanooga EP leisteten sich keinen Abwurf heute. Das bedeutete am Ende Platz zwei und die Silbermedaille in der Deutschen Meisterschaft. Mit ihrem erst achtjährigen Schimmel Cayman K sprang die 21-jährige Sina Knoop einen weiteren fehlerfreien Parcours und holte damit den Meistertitel nach Riesenbeck. Ihr Punktekonte in der Gesamtwertung weist lediglich 4.18 Punkte für Zeitüberschreitungen in den ersten beiden Wertungsprüfungen auf — eine Top-Leistung für drei anspruchsvolle Tage.
Brianne Beerbaum gelingt die Titelverteidigung
31 Paare begannen die dritte Wertungsprüfung der Children, Preis der Firma Ludgers – Das Pferdefutter, vier von ihnen gelang es, komplett ohne Fehlerpunkte in den zweiten Umlauf zu ziehen. Brianne Beerbaum und Balotelli 5 schafften mit einem weiteren Null-Fehler Ritt die Grundlage für eine Titelverteidigung. Anna-Sophie Hauter und Cuderia fielen nach einem unglücklichen Abwurf in der Gesamtwertung zurück auf den sechsten Platz, aber Lutz Gripshöver jun. und Castellino 5 sowie Luisa Charlotte Brocks mit Cordijana 4 blieben ebenfalls fehlerfrei. Damit stand fest, die Medaillen werden in einem Stechen zwischen Hannover und Westfalen entschieden. Beerbaum legte auf ihrem Balou du Rouet-Wallach vor, sie blieb fehlerfrei in 39.36 Sekunden — eine Bestmarke, die ihre Konkurrenten nicht verbessern konnten. Nach 2023 darf sie sich zum zweiten Mal Deutsche U14-Meisterin nennen. Lutz Gripshöver jun und Castellino 5 von Castellini wurden nur etwas zu weit rausgetragen in einer Rechtswendung, aber es bedeutete die Entscheidung: die Uhr stoppte bei 39.57 Sekunden — Silber bei den Children. Luisa Charlotte Brocks und Cordijana 4 mussten vier Fehler in Kauf nehmen, aber durften sich mit dem Sieg in der dritten Wertungsprüfung und der Bronzemedaille trösten. Die prominenten Eltern der drei talentierten Nachwuchsreiter strahlten in der Siegerehrung ebenso stolz wie ihre Kinder.
Finja Mayleen Neubauer ist nun zweifache Deutsche Meisterin
Im Finale der Pony-Springreiter blieb es spannend bis zum Ende. Nach dem ersten Umlauf stand bei vier Teilnehmern das Punktekonto noch auf Null: Finja Mayleen Neubauer, Jona Jolie Schwamborn, Ava Ferch und Rafael Reichart-Eisenhardt gingen daher als letzte Starter in den Parcours des zweiten Umlaufs. Finja Neubauer und ihre Schimmelstute Sucato legten vor und blieben fehlerfrei. Auch Ava Ferch und Cookie Dough 8 verließen den zweiten Umlauf mit einer Doppelnull hinter ihren Namen. Nach Fehlern von Schwamborn und Reichart-Eisenhardt stand fest, es gab ein Stechen um die Goldmedaille. Die amtierende Deutsche Meisterin Finja Mayleen Neubauer legte vor, mucksmäuschenstill war es im großen Rasenstadion von Riesenbeck International, als die 16-Jährige eine schnelle und fehlerfreie Runde durch den 130cm Parcours der Kl. M** sprang. Ferch und Cookie dough 8 gaben ihr Bestes, eine Medaille war ihnen sicher, doch zwei Abwürfe bedeuteten am Ende Silber für die Reiterin aus Bayern. Finja Mayleen Neubauer (Westfalen ) und Sucato sicherten sich nach 2023 in München-Riem ihr zweites Gold bei den DJM. Über die Bronzemedaille durfte sich Jona Jolie Schwamborn (Rheinland) mit Manolito freuen. Der Sieg in der dritten Wertungsprüfung Pony, Preis der Firma Roeckl Sporthandschuhe GmbH & Co.KG, ging an Viktoria Hilger und Jango 30, die in beiden Umläufen fehlerfrei blieben.
Lob der Bundestrainer
“Aus meiner Sicht haben wir hier hervorragenden Sport erlebt. Man hat gesehen, wie die Teilnehmer von Tag zu Tag besser wurden und die Pferde noch besser sprangen. Das war wirklich Spitzensport in den Finalprüfungen. Letztendlich haben wir verdiente Medaillengewinner, aber auch einige neue, interessante Paarungen, bei denen ich zuversichtlich bin, dass wir auch in den nächsten Jahren einige Reiter haben, die den internationalen Anschluss finden. Ein großes Lob geht auch an die Parcoursbauer, die einen tollen Job gemacht haben,” sagte der Nachwuchstrainer im Springen, Peter Teeuwen.
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