WM der Jungen Springpferde: Drei Stuten haben die Titel gewonnen
Auf dem Weg zum Sieg: Sascinora NRW unter Katrin Eckermann Foto: FEI

WM der Jungen Springpferde: Drei Stuten haben die Titel gewonnen

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Belgier, Holländer, Franzosen und Zangersheider Pferde dominierten die Top-Ten-Listen der Finalplatzierungen bei den Fünf-, Sechs- und Siebenjährigen bei der WM der jungen Springpferde in Lanaken. Botschafter von deutschen Zuchtverbänden waren rar auf dem Zangersheider Geläuf. Der langjährige Geschäftsführer des Oldenburger Zuchtverbandes, Heiner Kanowski, hat für spring-reiter.de in den Ahnentafeln geblättert:

Alle Weltmeistertitel wurden von Stuten gewonnen. Das Trio demonstriert souverän seine züchterische Exzellenz. Bei den Fünfjährigen siegte die KWPN-Stute Orange de Baugy mit Niamh Mcevoy, IRL im Sattel.

Fünfjährige Goldmedaille: Orange de Baugy v. Dominator Z (v. Diamant de Semilly-Cassini I-Franklin-Athlet/Holsteiner Stamm 3317) a.d. Adine v. Barbarian (v. Quiniou v. Galoubet) – Lux Z – Qredo de Paulstra (v. Galoubet) – Grand Veneur – Nankin

Orange de Baugy kann eine von Sporterfolgen geprägte Ahnengalerie vorweisen. Vater, Muttervater und auch die Hengste in weiterer fallender Linie stehen für den internationalen Spitzensport und diese Erfolgsstories gipfeln in dem Mutterstamm von Orange de Baugy, der auch der Ursprung für den Jahrhunderthengst Quidam de Revel ist. Starke Blutverdichtungen auf die Leistungskombination des Almé – Ibrahim X Ultimate xx – und im Vordergrund der Ahnentafel auf den Mannschaftsweltmeister Galoubet v. Almé haben sich durchgesetzt. Ergänzt wird dieses leistungsstarke Blutbild vom französischen Hengstlinienbegründer Grand Veneur jeweils in der fünften und sechsten Generation.

Angesichts der Überlegenheit der westlichen Nachbarn ist der Sieg bei den Sechsjährigen von der westfälischen Stute Sascinora NRW, Z.: Otmar Eckermann, Kranenburg, herausragend für die deutsche Springpferdezucht.

Sechsjährige Goldmedaille: Sascinora NRW v. Stakkato-Boy (v. Stakkato-Lord Pezi-Landadel-Fürst Ferdinand) a.d. Fascinora v. Firth of Lorne (v. For Pleasure-Stakkato-Calypso II) – Cassini II – Jasper – Fürst Ferdinand

Sascinora wurde zum Sieg pilotiert von Züchtertochter Katrin Eckermann, die auch die Mutter Fascinora in der S-Klasse erfolgreich vorstellte. In der dritten und fünften Generation ist Sascinora auf Stakkato ingezogen und im Background der Ahnentafel ist achtfacher Blutanschluss auf den legendären Gotthard und zweifacher auf Fürst Ferdinand auffällig. Rundherum ein stark von hannoverscher Leistungsgenetik geprägtes Pedigree, mit zwei Dominus-Töchtern, Dombucht und Dorfmeise, deren Stutenstämme der Norm, der von Gustav Habermann begründet wurde, segensreich die Springpferdezucht beflügeln.

Bei den Siebenjährigen setzte sich eine Stute aus Irland durch. HHS Mercedes sprang mit Michael Pender, IRL zum Sieg.

Siebenjährige Goldmedaille: HHS Mercedes v. Can ya Makan (v. Canturo-Fier de Lui-Sorgenbrecher xx/Stamm 4539) a.d. Chester Lass v. Couletto (v. Couleur Rubin-Caletto I) – Diamonds are Trumps (v. King of Diamond) – Der Löwe xx – Faruk – Futurist II – Goldammer II

HHS Mercedes ist wie die beiden anderen Gold-Stuten eine Tochter von Vätern aus dem Spitzensport. Can ya Makan besticht durch 1.60-Erfolge mit Shane Breen, IRL und Couletto unter Simone Delestre, FRA. Can ya Makan hat mit dem Weltklassevererber Chin Chin den Holsteiner Mutterstamm 4539 gemeinsam, ebenso wie die Großmutter in fallender Linie Cesta v. Sorgenbrecher xx und somit durchsetzungsstarke Erbkraft. Im Background der Ahnentafel ist sowohl auf der Vater- und Mutterseite Cor de La Bryere v. Rantzau xx tonangebend, unterstützt von seinem Halbbruder Fier de Lui v. Rantzau xx.