Das HGW-Bundesnachwuchschampionat der Springreiter, eine der ältesten und wichtigsten Nachwuchsprüfungen im deutschen Springsport, hatte jahrelang einen festen Platz im Programm des Hallenreitturniers LC Classico in Braunschweig. Nun zieht das Finale um. Ab 2025 bereiten die VR CLASSICS in Neumünster dem Spitzennachwuchs die passende Bühne für ihren Sport. Termin für 2025 ist der 13. bis 16. Februar. Wie schon in der Vergangenheit werden sowohl die Sichtungsturniere als auch das Finale großzügig durch die Horst-Gebers-Stiftung, seit 2015 bundesweit größter Förderer des Jugendspringsports, gefördert.
Die Geschichte des Bundesnachwuchschampionats der Springreiter geht auf das Jahr 1987 zurück. Ab 2009 boten die LC Classics in der Volkswagen Halle Braunschweig und ihr Ausrichter Axel Milkau perfekte Bedingungen für die angehenden Topreiter. Nach einer Pause 2024 zieht das Turnier ab kommendem Jahr allerdings nach Hannover um und findet dort künftig im Dezember statt. Für das Bundesnachwuchschampionat der Springreiter musste daher ein neuer Frühjahrstermin gesucht werden und dieser wurde mit den VR CLASSICS in Neumünster gefunden. Neumünster ist eines der traditionsreichsten internationalen Turniere Europas und wird vorerst drei Jahre lang (bis 2027) Gastgeber der Nachwuchsprüfung sein.
„Es ist sehr schade, dass das Turnier in Braunschweig nicht mehr stattfindet. Für unsere Nachwuchsspringreiter war es jahrelang etwas ganz Tolles, in der Volkswagen Halle vor vollen Zuschauerrängen reiten zu dürfen. Der Lerneffekt war immer immens hoch und für die reiterliche Weiterentwicklung ausgesprochen hilfreich“, sagt Bundestrainer Eberhard Seemann, der das Bundesnachwuchschampionat der Springreiter seit seinen Anfängen kennt. 1988 saß er selbst im Sattel und belegte den zweiten Platz. „Unser besonderer Dank gilt Axel Milkau aus Ausrichter der LC Classics, dem wir für den Neustart des Turniers in Hannover viel Erfolg wünschen.“
Zum Ablauf des HGW Bundesnachwuchschampionats der Springreiter:
Der Weg zum Finale nach Neumünster verläuft über sechs Sichtungsturniere, die von Landesverbänden ausgerichtet werden. Jeder Reiter darf nur an einer Sichtung teilnehmen. Pro Sichtung sind zwei Prüfungen zu absolvieren, ein Stilspringen Klasse M* (125 cm) als Einlaufprüfung sowie ein Stilspringen Klasse M** (130 cm) als eigentliche Sichtungsprüfung. Ein auf allen Sichtungen anwesender „Durchrichter“ nominiert die jeweils besten Reiter für die Teilnahme an einem der beiden Sichtungslehrgänge in Warendorf. Diese finden im Januar in Warendorf unter der Leitung von Bundestrainer Eberhard Seemann statt. Aus den beiden Lehrgängen werden am Ende 25 Paare für die Finalteilnahme nominiert. Auch das Finale beginnt mit einem Stilspringen (Klasse M** /130 cm). Beim finalen Springen handelt es sich dann um ein Stilspringen der Klasse M** (135 cm) mit Pferdewechsel. Die vier wertnotenbesten Reiter aus dem ersten Umlauf qualifizieren sich für den zweiten Umlauf, in dem sie ein Pferd ihrer Konkurrenten reiten. Sieger des Bundesnachwuchschampionats der Springreiter ist das Paar mit der höchsten Wertnotensumme aus beiden Umläufen. (fn-press)