Künstliche Intelligenz auf Turieren: Der erste KI-Sprecher
KI jetzt auch für Turnierplätze Grafik: Black Horse One

Künstliche Intelligenz auf Turieren: Der erste KI-Sprecher

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„Unser nächster Starter ist…“ Die Stimme ist freundlich, gut verständlich und weiß, wie man Namen aus allen Nationen artikuliert – der erste KI-Turniersprecher für Pferdesportveranstaltungen ist da. Entwickelt wurde diese Weltneuheit von der Firma Black Horse One GmbH, die sich im Reitsport bereits durch verschiedene Innovationen einen Namen gemacht hat.

Daniel Göhlen, Geschäftsführer von Black Horse One, ist sich bewusst, dass der ‚KI-Turniersprecher‘ unter all seinen Projekten einen besonderen Stellenwert hat: „Wir wissen natürlich, dass man beim Umgang mit KI in allen Bereichen vorsichtig sein muss und moralisch vertretbar handeln muss“, erklärt Göhlen, der selbst Grand Prix-Reiter und Richter ist. „Ich möchte betonen, dass es nicht unser Ziel ist, mit unserem KI-Sprecher professionellen, menschlichen Sprechern Konkurrenz zu machen – das geht auch aus verschiedenen Gründen gar nicht. Der Mensch wird in diesem Bereich immer einfühlsamer und wertvoller sein als eine KI. Dennoch ist der Einsatz von KI ein unaufhaltsamer Trend, den wir mit dem Sport und den Beteiligten gemeinsam gehen wollen, der auch in diesem Bereich einen Einfluss haben wird.“

Für große Turniere sei eine KI-Stimme sicher keine Alternative, so Göhlen. „Zielgruppe sind die Turniere, bei denen auf vielen Plätzen gleichzeitig geritten wird oder Turniere, für die ein professioneller Sprecher finanziell schwer zu stemmen ist, die aber trotzdem gerne eine vertraute Stimme hören möchten. Dort könnte die kostengünstigere KI-Variante zum Einsatz kommen.“
 
Bekannte Namen des Pferdesports unterstützen mit ihren Stimmen das Projekt, darunter Kim Kreling, WM- und EM-Dressursport-Kommentatorin; Kay Zobel, bekannter Turniersprecher, der auch zur Entwicklung beigetragen hat; Steven Wilde, britische Olympia- und WM-Kommentator und Walter Wenczel, Turniersprecher aus Österreich, der zahlreiche Europameisterschaften moderiert hat.
 
Die KI-Stimme ist im Zusammenhang mit der Turnierauswertungs-Software von Black Horse One vollautomatisch einsetzbar, kann aber auch manuell – je nach Belieben – gesteuert werden. „Bei Dressurturnieren kann die KI-Stimme vollständig autonom arbeiten“, erklärt Göhlen weiter, „von der Begrüßung am Morgen über das Einleiten von Prüfungen, die Begrüßung der Reiter und der Verkündung der Ergebnisse bis hin zur Verabschiedung am Abend. Sofern eine Zeitmessung angeschlossen ist, kann das System auch im Springen und Vielseitigkeit eingesetzt werden.“