Als Neunter und Letzter hatte es Gregory Wathelet noch auf Ace of Hearts (v. Aliandro B) versucht, ihm den Gewinn im Grand Prix Hermès zu entreißen. Aber spätestens als am letzten Sprung doch noch die Stange fiel, hallte ein Siegeschrei unüberhörbar durch das altehrwürdige Grand Palais, das für die Pariser Weltausstellung 1900 erbaut wurde: Simon Delestre hatte zum dritten Mal diesen Grand Prix gewonnen. Auf seinem Flummi-Pony Cayman Jolly Jumper (v. Hickstead) hatte er in 41,21 Sekunden seine Runde im Stechen fehlerfrei beendet und sich den Löwenanteil des Preisgeldes, 132.000 Euro, gesichert. Selbst ohne den finalen Abwurf hätte es für Gregory Wathelet nicht gereicht: Er brauchte zwei Hundertstel länger. Nur Simon Delestres französische Landsfrau Alex Ferrer hatte es mit 40,72 Sekunden noch schneller geschafft, aber unterwegs mit Vitalhorse Fleur D’Oz (v. Olimbus Merze) einen Fehler gemacht, was Rang fünf statt des Sieges bedeutete.
Für Simon Delestre war dieser dritte Grand Prix Sieg in Paris zugleich der zweite Triumph in Folge binnen einer Woche: Vor sieben Tagen hatte er auf Cayman Jolly Jumper bei den Dutch Masters in ’s Hertogenbosch auch schon den Rolex Grand Prix gewonnen. “Das Pferd ist schon jetzt eine Legende”, freute sich der Reiter über das große Herz seines 12-jährigen Wallachs.
In dem wie immer extrem herausfordernden Springen in dem gläsernen Grand Palais, bei dem starke Sonneneinstrahlung es den Pferden noch etwas schwerer machte, die Hindernisse richtig zu taxieren, hatten im Umlauf zwölf Weltklassereiter vorzeitig den Ausgang angesteuert. Daniel Deusser war mit Gangster V/H Noddevelt (v. Eldorado vd Zeshoek) gar nicht an den Start gegangen.
Zwei seiner deutschen Kollegen hatten es dafür bis ins Stechen geschafft: Christian Ahlmann, der sich schon das ganze Wochenende in Paris über Top-Platzierungen freuen konnte, wurde mit Doppelnull auf Untouched LB (v.United Touch S) Vierter hinter Max Kühner auf EIC Julius Caesar (v. Couleur Rubin), Kendra Claricia Brinkop wurde mit Enrico de la Pomme (v. Vigo D’Arsouilles) Neunte. Dahinter, auf Rang zehn, musste Marcus Ehning dem Stechen von draußen zusehen: Mit Priam du Roset (v. Plot Blue) hatte er im Umlauf zwar wieder keine Stangenberührung, aber 13 Hundertstel zu lange bis ins Ziel gebraucht: Ein Zeitfehler, den 8.000 Euro Preisgeld aber mit einem Trostpflaster versahen.
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