Erst-Olympia-Ticket, jetzt gesperrt: Emma Augier de Moussac
Seit ein paar Jahren erfolgreich mit großen Sprüngen unterwegs: Emma Augier de Moussac Foto: Privat

Erst-Olympia-Ticket, jetzt gesperrt: Emma Augier de Moussac

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Vor einer Woche noch schien die Welt in goldenen Farben für die junge tschechische Springreiterin Emma Augier de Moussac zu strahlen: Gerade war die Entscheidung verkündet worden, dass sie mit der tschechischen Equipe bei den Olympischen Spielen in Tokio starten darf. Denn von der eigentlich qualifizierten ukrainischen Mannschaft hatten drei der vier Reiter nicht die Olympia-Norm erfüllt.

Jetzt folgte der Sonne das Gewitter: Die FEI hat die 29-Jährige gesperrt. Über die Hintergründe herrscht noch Schweigen. Ein FEI-Sprecher erklärte gegenüber spring-reiter.de: „In order to maintain the integrity of the ongoing legal process, the FEI will not comment on this case at this time.” Also: Zur Zeit kein Kommentar in diesem schwebenden Verfahren.

Sie gehört zu den talentiertesten Nachwuchsreitern Europas, startete schon 2014 bei den Weltreiterspielen im französischen Caen mit dem Team, 2018 bei der WM in Tryon auch als Einzelreiterin, wurde 48. bei der EM; 2017 in Göteborg und nennt Jeroen Dubbeldam, Marcus Ehning und Ludger Beerbaum als ihre Vorbiilder. Emma Augier du Moussac wurde in Frankreich als Tochter einer Tschechin und eines amerikanisch-französischen Vaters geboren. Sie spricht zwar kein Tschechisch, startet nach eigener Aussage aber für das Land wegen ihrer engen Beziehung zu Böhmen: Ihre Großeltern stammen von dort. Mit ihren Pferden lebt und arbeitet sie in den Niederlanden.

Ihren letzten Auftritt hatte Emma Augier de Moussac neun Tage vor Weihnachten, im belgischen Lier. In einer Springpferdeprüfung sprang ein dritter Platz mit Homey heraus. Dann ging es in den Weihnachtsurlaub ins mexikanische Tulum. Und nun?