Lars Windhorst streitet mit der Global Tour: Wieviel ist sie jetzt wert?
Tennor war als Sponsor schon im Boot: Global Jumping Berlin 2019 mit Daniel Deusser Foto: spring-reiter.de

Lars Windhorst streitet mit der Global Tour: Wieviel ist sie jetzt wert?

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Nein, „aus der Global Champions Tour zurückziehen“, will sich der deutsche Investor Lars Waindhorst mit seiner Gesellschaft Tennor nicht, wie es von einigen vorschnell kolportiert wurde. Er will für seinen Geschäftsanteil einfach weniger bezahlen, als ursprünglich vereinbart war. „Wir sind dabei, neu zu verhandeln“, sagte jetzt ein Tennor-Sprecher. „Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ist eine Neubewertung erfolgt.“

Wie der niederländische Fernsehsender RTL-Z berichtete, sollte – und wollte – Lars Windhorst ursprünglich 169 Millionen Euro für die Hälfte der Global Tour bezahlen, die bisher dem US-Amerikaner Frank McCourt gehört. Die andere Hälfte bleibt ohnehin beim „Erfinder“ der Reitsport-Serie, dem Niederländer Jan Tops.

Aber als der Vertrag im Januar ausgehandelt war, gab es noch keine Corona-Pandemie. Die sorgte inzwischen für Stillstand auch bei der weltumspannenden Global Tour, die üblicherweise um diese Zeit von einem Hotspot zum nächsten quer über den Globus jetten würde. Stattdessen ging im März die erste Etappe in Doha über die Bühne, wo Daniel Deusser mit Killer Queen den Grand Prix gewann – doch seitdem: Still ruht der See. Die Global Tour versucht sich mit Videos der Vorjahresturniere im Gespräch zu halten.

„Für Tennor ist Sport ein Investment“, hatte ein Sprecher im März gegenüber dpa betont. Und der Vertrag über die Global Tour-Anteile ist ganz offenbar auch noch nicht unterschrieben gewesen, als er verkündet wurde. Nach dem Bericht von RTL-Z hat der zuständige Richter des Netherlands Commercial Court in Amsterdam deshalb auch entschieden, dass Tennor erst einmal nicht daran gebunden sei, die Anteile zu übernehmen. Aber die 30 Millionen Euro, die für den Fall des Nicht-Zustandekommens vereinbart wurden, die müsse Tennor dann zahlen.

Aber, wie gesagt, Tennor will offenbar nicht raus aus dem Vertrag, sondern nur den Preis um einen Corona-Abschlag drücken.