Der letzte Teil Westfälischen Hauptkörung 2020 ist beendet. Auch die Springhengste präsentierten sich in den vergangenen beiden Tagen in Bestform. Von den rund 30 vorgestellten Hengsten wurden 19 Hengste gekört und drei Hengste prämiert. Zwei wurden am Ende als Siegerhengste gefeiert. Das veränderte zweite Freispringen fand bei allen großen Anklang.
Erstmals zeichnete das Westfälische Pferdestammbuch am Ende der beiden Körtage für Springhengste zwei Sieger aus. Zum einen die Kopfnummer 51. Ein Dunkebrauner v. Arezzo VDL/Cantos (Z: Lufting J.O.H., Niederlande; Ausst.: Mathieu Beckmann, Wettringen). Kommissarischer Zuchtleiter Thomas Münch kommentierte: „Ein Hengst der stets die obere Stange im Auge hatte, immer durchzog und nie das Herz verlor.“ Aus dem Stutenstamm stammen zahlreiche gekörte Hengste sowie im Sport erfolgreiche Nachkommen. Der zweite Siegerhengst trägt die Kopfnummer 63 v. Cornet Obolensky/Baldini II (. U. Ausst.: Qatar Armed Forces, Zülpich). Über seine Mutter wurde schon viel geredet. Sie ist keine geringere als die Stute Bella Donna, die unter dem Sattel von Meredith Michales Beerbaum selbst international in der schweren Klasse erfolgreichwar. Zu den größten Erfolgen dieses Paares zählen die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 in London sowie der Sieg im Nationenpreis von Hickstead. „Ein noch jugendlich erscheinender Hengst, mit einer super Reaktion und viel Vermögen mit Übersicht und Vorsicht – Bella Donna lässt Grüßen!“, fasst Thomas Münch die Vorstellung des Schwarzbraunen zusammen. Der Reservesiegerhengst mit der Kopfnummer 64 ist ebenfalls ein Sohn des viel umworbenen Obolensky. Franka Zanetti aus Italien hat den Schimmel aus einer Mutter von Canturano gezogen. Der typvolle Hengst überzeugte die Kommission bei allen Vorstellungen mit seiner Qualität.
Auch die Springhengste zeigten sich am gestrigen Vormittag als erstes auf der Dreiecksbahn. Im Anschluss folgte das Freispringen in der gewohnten Form mit einer Freispringreihe. Am heutigen Tag gab es ein Novum im Freispringen. In der zweiten Vorstellung präsentierten sich die Körkandidaten nur noch über einem einzelnen Sprung. Die neue Aufgabe wurde von den Hengsten mit Bravour gemeistert. Ein Pilotprojekt, das großen Anklang fand. „Die Erkenntnisse, die wir hier heute gesehen haben, haben uns als Körkommission noch einmal viel Aufschluss über die Qualität der vorgestellten Hengste gebracht“, resümiert Thomas Münch.