In der Ergebnisliste von Opglabbeek steht einfach nur: eliminated, ausgeschieden. Das Drama, das sich hinter diesem einen kargen Wort verbirgt, lässt sich nur schwer in Worte fassen.
Benjamin Wulschner war am Donnerstagnachmittag im Sentower Park mit Tyson (Colman x Calido I) ins Hauptspringen eingeritten. Den zwölfjährigen Holsteiner Wallach, mit dem die aktuelle Nummer 1 der Mecklenburger Reiter seit Ende August zusammen unterwegs war, hatte Tim Hoster in den großen Sport gebracht, im August 2019 mit ihm einen 10. Platz im 1,60 m-Springen in Donaueschingen belegt. Wer Benjamin Wulschner kennt, weiß, dass er mit einem Pferd nicht einreitet, um nur mit dabei zu sein. Er hatte längerfristige Pläne mit seinem vierbeinigen Partner.
Doch plötzlich war die gemeinsame Reise von Reiter und Pferd zu Ende. Im Parcours von Opglabbeek wurde der große Albtraum jedes Pferdebesitzers wahr. Dem Reiter blieb nur noch, sich von seinem Pferd zu verabschieden:
„Mach’s gut Tyson … du warst ein ehrlicher Partner, der immer für mich gekämpft hat! Wir hatten noch viel zusammen vor, doch heute endete unsere gemeinsame Reise plötzlich durch ein tragisches Unglück. Die Tierärzte gehen von einem Aorta-Abriss aus. Die genaue Todesursache wird in einer Autopsie geklärt. Es ist das schrecklichste was mir je passiert ist! Der Schock sitzt tief, deswegen habe ich mich entschieden dieses Wochenende nicht mehr zu reiten, um das Ganze in Ruhe verarbeiten zu können.“
Benjamin Wulschner zu spring-reiter.de: „Es ist das erste Pferd, dass ich sterben sehen musste! Ich wünsche so etwas keinem Menschen und Tier dieser Erde … ich bin ganz schön sprachlos.“
spring-reiter.de fühlt mit Benjamin Wulschner.