Eine Probe von Nicole Walker, die Mitglied des viertplatzierten kanadischen Teams war und im Einzelfinale mit Falco Van Spieveld den vierten Platz belegte, wurde positiv auf Benzoylecgonin getestet, einen Metaboliten von Kokain, der auf der WADA-Liste der verbotenen Stoffe steht. Die Probe wurde am 7. August, dem Tag des Teamfinales in Lima, entnommen. In ihrer Entscheidung vom 11. Dezember 2019 disqualifizierte die Panam Sports Disciplinary Commission die von Nicole Walker am 7. und 9. August 2019 erzielten Einzelergebnisse, und ihre Ergebnisse vom 6. und 7. August 2019 wurden durch die des vierten kanadischen Teammitglieds ersetzt. Dies bedeutet, dass Argentinien einen Platz nach oben rutschte und damit die Mannschaftsquote für die Olympischen Spiele in Tokio erhalten hat.
Die Berufung an den CAS gegen diese Entscheidung wurde am 21. und 23. Dezember 2020 per Videokonferenz mit der FEI angehört. Sowohl Frau Walker als auch Equestrian Canada beantragten die Aufhebung der Entscheidung der Panam Sports Disciplinary Commission und die Wiedereinsetzung der in Lima erzielten Ergebnisse. Ein erfolgreicher Appell hätte die Wiedereinsetzung Kanadas auf den vierten Platz im Teamwettbewerb und eine Qualifikation für das kanadische Spring-Team für die Olympischen Spiele in Tokio bedeutet.
Das heutige CAS-Urteil bedeutet, dass die Ergebnisse für das Team Canada im Springwettbewerb bei den Pan American Games 2019 disqualifiziert werden. Infolgedessen ist Argentiniens Quotenplatz für das Springteam für die Olympischen Spiele in Tokio nun bestätigt. Die FEI hatte Nicole Walker vom 8. November 2019 bis zum 26. September 2020 vorläufig suspendiert. Dann wurde diese vorläufige Suspendierung nach Einspruch der Athletin aufgehoben.
Während die CAS-Entscheidung über die Disqualifikation der kanadischen Mannschaftsergebnisse endgültig ist, muss das FEI-Tribunal noch über endgültigen Sanktionen gegen Nicole Walker entscheiden.