Kent Farrington, der Master of Faster, guckte sehr lange ungläubig auf die Anzeigetafel, als er das letzte Hindernis im Stechen passiert hatte. Er wollte es nicht glauben. Sollte sein Tempo wirklich nicht gereicht haben, um bei den Dutch Masters in s’Hertogenbosch den Grand Prix Qualifier um den Audi-Preis über 1,55m zu gewinnen?
Nein, es hatte nicht gereicht. Vor ihm hatte der 19jährige Jack Whitaker, Sohn von Michael aus der berühmten britischen Whitaker-Sippe, auf Scenletha (v. Scendix) auf der Ideallinie eine fehlerfreie Runde hingezaubert, die selbst der US-Amerikaner auf Creedance (v. Lord Z) nicht mehr unterbieten konnte. Sie beide verdrängten den bis dahin führenden Scott Brash auf Rang drei. Wie hatte Michael Whitaker vorher zu seinem Sohn gesagt? „Gib einfach Dein Bestes.“ Na ja, sagte der Sieger hinterher trocken, „das habe ich dann gemacht“.
Fünf Deutsche waren in diesem Springen an den Start gegangen, die beiden Reiter aus dem Stall Ludger Beerbaum hatten es ins Stechen geschafft – und am Ende war der Jüngste mit dem jüngsten Pferd, Christian Kukuk auf Constantin (v. Colestus), der beste Deutsche. Er beendete die Konkurrenz mit zwei Nullrunden auf Rang fünf – auch deshalb, weil er seinen erst achtjährigen Sportpartner deutlich versuchte, im Stechen nicht auf maximale Drehzahl zu quälen. Der vier Jahre ältere Stall-Kollege Philipp Weishaupt war mit dem zehnjährigen KWPN-Wallach Goldeneye (v. Back Gammon) zwar schneller, aber ein Netzroller machte daraus Rang acht.
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