Es gibt die Momente, in denen alles, was ein Mensch in mühsamer Arbeit aufgebaut hat, von einem bösen Schicksal mit einem Schlag zerstört wird. Es sind diese Momente, in denen man plötzlich sehr allein mit sich und seinem Leben ist.
Carsten-Otto Nagel, der Mannschafts-Welt- und Europameister muss einen solchen Moment gerade wieder erleben. Mit L’esperance, der zwölfjährigen Stute von Lord Z, war er aus Wedel vor den Toren Hamburgs, die 350 Kilometer zur Deutschen Meisterschaft nach Balve gefahren. Er war nicht der Favorit, aber er hatte ein Pferd unter dem Sattel, mit dem er mal wieder Chancen hatte, ganz vorne mitzureiten. Noch Anfang Mai hatte er mit der Schimmelstute bei Jörg Naeve in Ehlersdorf vor André Thieme gewonnen, eine Woche später wurder er Dritter mit L’Esperance bei der Bemer Riders Tour Etappe in Redefin.
Doch bevor das Startzeichen zur ersten Runde ertönte, musste Carsten-Otto Nagel schon wieder abfahren: Die Geißel, die alle Pferde bedroht und aus dem Nichts kommt, eine Kolik, hatte L’esperance im Griff. Sofort wurde tierärztlich alles zur Hilfe unternommen – aber als L’esperance aufstehen wollte, brach sie sich ein Bein. Das war das Todesurteil für die talentierte Stute, mit der Carsten-Otto Nagel gerade wieder auf dem Weg nach vorne war.
spring-reiter.de fühlt wie alle seine Reiter-Kollegen mit Carsten-Otto Nagel.