Frau und ihr Vierbeiner brauchten schon ziemlich viel Sprit im Tank, um die drei schweren Runden im Kampf um die Deutsche Meisterschaft beim Longines Balve Optimum für sich zu entscheiden. Und nur eine schaffte das Kunststück, alle Runden auch nur ohne einen einzigen Fehler zu absolvieren: Sophie Hinners und ihr 13jähriger Erfolgspartner Vittorio (v. Valentino) sicherten sich als letzte Starterin in der dritten und entscheidenden Runde den Sieg und damit die Goldmedaille bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften der Damen. Sophie Hinners, Neumitglied im starken Team-Dagobertshausen um ihren Freund Richard Vogel, David Will und Nicola Pohl, setzte mit dieser starken Performance ein riesiges Ausrufezeichen. Noch bis vor kurzem war die 23jährige erfolgreich für den Stall Hendrix in den Niederlanden geritten. Die entscheidende Nachricht kam dann auch von ihrem ehemaligen Chef, Emile Hendrix.
„Er hat mir vor der Prüfung geschrieben, in der Ruhe liegt die Kraft“, verrät Sophie Hinners nach ihrem Sieg. Und freut sich darüber, dass sie Vittorio auch nach ihrer Rückkehr nach Deutschland weiter reiten darf. „Das ist ja nicht selbstverständlich und ich bin der Familie Hendrix dafür sehr dankbar.“
Schwer sei der Kurs besonders am ersten Tag gewesen, erzählt die Silber-Medaillen-Gewinnerin Katrin Eckermann, nach der Siegerehrung. Sie war mit zwei erst achtjährigen Pferden ins Rennen um die Deutsche Meisterschaft der Damen im Springsattel gegangen und hatte mit Cascadello Boy RM (v. Cascadello) nur einen einzigen Zeitfehler im Protokoll. „Der Zeitfehler hat mich sehr geärgert“, verrät Katrin Eckermann lachend und freut sich dennoch über ihre Silber-Medaille.
Bronze holte Katharina Offel mit dem neunjährigen Emerald-Sohn Hearst DB und ebenfalls nur einem einzigen Zeitfehler.
Die offizielle „Final-Wertung“ der beiden Runden am zweiten Tag sicherte sich Janne Friederike Meyer-Zimmermann auf Chesmu KJ (v. Cornet Obolensky) in zwei schnellen, fehlerfreien Runden. In der Meisterschafts-Gesamtwertung verbesserte sie sich dadurch auf Platz 4. Mehr war nach den 5 Fehlerpunkten in der ersten Runde am Vortag nicht mehr zu schaffen.
Pechvogel des Tages war die Deutsche Meisterin aus dem letzten Jahr, Finja Bormann. Sie hatte die erste Wertung angeführt und war auch in der zweiten Runde mit A crazy Son of Lavina ohne Fehler geblieben. In der letzten Runde schien der Tank sich allerdings sichtbar zu leeren, mit drei Abwürfen rutschte sie auf Rang 14 ab.
Das ganze Ergebnis zur Deutschen Meisterschaft der Damen: hier
Die Final-Wertung im Detail hier