Der 1,60 m-Parcours in Sopot am Freitagnachmittag hatte es in sich. Es war wirklich ein Großer Preis, der Grand Prix von Polen. Als mit Christian Kukuk auf Mumbai (v. Diamant e Semilly) der 20. Starter einritt und damit der Erste von drei deutschen Nationenpreis-Reitern, standen erst zwei Nullfehlerritte auf der Anzeigentafel. Und auch diesem Paar passierte unterwegs ein Missgeschick, in der zweifachen Kombination rollte eine Stange in den Sand.
Der 22. Starter, der US-Amerikaner Brian Moggre, schaffte mit Balou du Reventon (v. Cornet Obolensky) die nächste Nullrunde. Der 23. dann leider wieder nicht: Marcus Ehning ließ mit Misanto Pret A Tout (v. Hiram Chambertin HN) zwar die zweifache Kombination in Ruhe, aber nahm vorher in der dreifachen Kombination eine Stange mit.
Also hieß es dann doppelt Daumendrücken für den Dritten von Otto Beckers Musketieren: Als 39. Starter hörte André Thieme mit DSP Chakaria (v. Chap) das Startsignal – und erfüllte alle Hoffnungen und Erwartungen! Fehlerfrei als viertschnellster Nuller kam der Mecklenburger ins Ziel.
Ab 17 Uhr waren 50 Reiter-Pferd-Paare ins Rennen gestartet, um 19.20 Uhr ertönte das Startzeichen für 11 von ihnen für die zweite Runde – als Letzte für die Acht, die mit weißen Westen aus dem Umlauf kamen. Und es gab ein bemerkenswertes Ergebnis, denn auf der Jagd nach der Bestzeit fiel nicht einmal eine Stange.
Marcus Ehning zeigte gleich als Erster mit Pret A Tout, wie man diese Siegerrunde gut reitet: Null Fehler in 48,68 Sekunden. Schade, dass die vier Punkte damit nicht ungeschehen gemacht waren und es am Ende nur Platz elf wurde.
Als André Thieme startete, war dann wieder Team-Daumendrücken angesagt. Es half, der Lange legte sich in die Kurven und die zweite schnelle Nullrunde klappte in 48,89 Sekunden. Das bedeutete in der Abschluss-Wertung Rang vier und eine gute Einstimmung auf den Nationenpreis am Sonntag ab elf Uhr.
Den Sieg im Grand Prix sicherte sich der 20-jährige Brian Moggre auf Balou du Reventon in 48,89 Sekunden vor seiner fast gleich jungen US-amerikanischen Teamkollegin Lucy Deslauriers auf Hester (v. Wandor van de Mispelaere).
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