In letzter Zeit hat ihm das letzte Qäntchen Glück ab und an gefehlt: Im Qualifier zum Grand Prix über 1,50m beim CSI5* Knokke Hippique kam endlich mal wieder alles zusammen – meisterliches Können und die Portion Glück am Ende, die jeder braucht. Marcus Ehning und A la Carte NRW spielten als letzte Starter in dem Hauptspringen des Tages in Belgien all ihre Klasse und Erfahrung. „The one and only Marcus Ehning“, so kündigte der Sprecher den Oylmpia-Kader-Reiter an und so lieferte er ab. Spencer Smith hatte mit Hansi Drehers Ex-Pferd Theodore Manciais (v. Kashmir van Schuttershof) eine kaum zu toppende fehlerfreie Zeit von 36.00 Sekunden vorgelegt, an der sich bis zum letzten Starter alle die Zähne ausbissen. Harrie Smolders fiel auf der Jagd nach der Bestzeit von seinem Wallach Monaco (v. Cassini II), konnte aber nach einigen Schrecksekunden wieder aufstehen und den Platz verlassen. Piergiorgio Bucci rutschte fast von seinem Casall-Sohn Cochello, konnte sich aber mit Mühe wieder in den Sattel zurück retten. Belgiens Olympia-Reiter Gregory Wathelet und Faut-Il des 7 Vallons (v. Comme il Faut) war mit 35..36 Sekunden etwas schneller als die bisherige Bestzeit von Spencer Smith, aber dann fiel doch die eine Stange.
Jetzt kam il Maestro: Marcus Ehning ließ noch einmal den Blick über den Stechparcours schweifen, ging in den leichten Sitz und ließ A la Carte NRW (v. Abke 4) um die Kurven fegen, über die Stangen fliegen und bei 35.34 Sekunden blieb die Uhr im Ziel stehen. Alles war liegengeblieben, der Jubel groß. Auch weil sich Marcus Ehning nach der Siegerehrung zu Pferd noch eine Siegerehrung mit seinem gewonnenen Preis gönnte: einem weißen Golf-Cart.
Auch für die anderen deutschen Springreiter lief der Freitag in Knokke ziemlich erfolgreich: Josch Löhden konnten sich den Sieg in einem CSI3* Springen über 1,35m mit Van Moor (v. Van Helsing) sichern. Kendra Claricia Brinkop und Ultrachic de Charmois (v. Quaprice Bois Margot) hatten den Tag mit einem zweiten Platz im CSI5* über 1,40m eröffnet. Daniel Deusser pilotierte seine Killer Queen VDM (v. Eldorado vd Zeshoek) behutsam und fehlerfrei durch den CSI5* Parcours über 1,45m auf den neunten Platz. Im CSI3* Springen, das Josch Löhden gewann, platzierte er sich mit Scuderia 1918 Mr. Jones (v. I am Special de Muze) auf Rang zwölf.
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