Es dauerte lang bis zu ersten fehlerfreien Runde in dem mit 500.000 Euro dotierten Rolex Grand Prix beim CSI5* Knokke Hippique. Sehr lange. Als 19 Starterin gelangen der US-Amerikanerin Lillie Keenan und ihrem KWPN-Wallach Fasther (v. Vigo d’Arsouilles) die erste Null-Runde und somit der Einzug ins Stechen. Später sollten noch acht Konkurrenten dazu kommen, darunter die ersten drei der aktuellen FEI Weltrangliste: Daniel Deusser mit Killer Queen VDM (v. Eldorado van de Zeshoek), Steve Guerdat mit Albführens’s Maddox (v. Cohiba 1198) und Martin Fuchs mit Cllooney (v. Cornet Obolensky). Der Sieg ging trotzdem an einen anderen: Jerome Guery und sein Holsteiner Olympia-Pferd Quel Homme de Hus (v. Quidam de Revel). Nachdem Lillie Keenan mit einem Abwurf aus dem Stechen kam, musste der Belgier mit seinem Hengst vorlegen. Und das tat er: Nach nur 38.98 Sekunden stoppte die Uhr. Jeder, der anschließend versuchte, diese Top-Zeit noch zu unterbieten, kam mit einem Abwurf aus dem Parcours. Wie Max Kühner und Elictric Blue P (v. Eldorado vd Zeshoek), sie waren mit einer Zeit 37.87 Sekunden zwar schneller als der Belgier, kassierten auf der Schlußlienie aber einen Abwurf und so wurde es Platz drei.
Platz zwei ging an einen etwas erstaunten Kevin Staut und Bulgarie d’Engandou (v. Vargas de Ste Hermelle). Im Laufe des Parcours hatte die zehnjährige Stute ein Eisen an einem Hindernis verloren und damit eine untere Stange aus den Auflagen gekegelt. Staut glaubte für einen Moment an einen Fehler und ging vom Gas, aber da nur die oberen Stangen liegen bleiben müssen, kam der Franzose fehlerfrei mit einer Zeit von 45.26 Sekunden kopfschüttelnd ins Ziel und freute sich über Platz zwei. Daniel Deusser und seine Killer Queen VDM sprangen nach einem Netzroller auf Platz sieben.
Jerome Guery genoß am Ende sichtlich seinen Heimsieg, den neuen Audi im Wert von 125.000 Euro plus 40.000 Preisgeld und Champagnerdusche.
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