Das HGW-Bundesnachwuchschampionat Springen hat – bedingt durch die Pandemiesituation – in diesem Jahr unter etwas anderen Bedingungen stattgewunden, als gewohnt. Statt eines Hallenturnieres, das eigentlich vom 12. bis 14. März in Warstein stattfinden sollte, mussten sich die Springreiter*innen an diesem Wochenende auf ein Turnier auf dem großen Championatsplatz am Bundesstützpunkt in Warendorf einstellen. Was sich aber nicht verändert hatte, war die hohe Qualität, die die Top-Nachwuchsathleten in Warendorf zeigten. Der Sieg geht an Mathies Rüder von der Insel Fehmarn.
„Die Qualität der Ritte, die wir heute gesehen haben, war wie immer sehr hoch“, sagte Nachwuchs-Bundestrainer Peter Teeuwen und zeigte sich mit dem Championat sehr zufrieden. „Die Reiter mussten sich auf dem großen Platz ein wenig umstellen und lange Linien reiten, das war natürlich eine etwas andere Grundvoraussetzung“, erklärte Peter Teeuwen den Parcours.
Die Qualifikation am Samstagnachmittag, eine Stilspringprüfung der Klasse M*, dominierte Alina Sparwel (Südlohn) mit ihrer 14-jährigen Westfalen-Stute Ma Petite. Mit der Traumnote 9,2 führte sie vor Mikka Roth (Freimersheim) mit Caboto, Wertnote 9,0, und Max Merschformann (Nottuln) mit Stroller, Wertnote 8,7. Sparwel bekam gerade erst ihr Goldenes Reitabzeichen und gehörte 2019 zum Team bei der Europameisterschaft der Junioren. Aufgrund eines Fehlers am letzten Sprung zog sie jedoch nicht ins Finale ein.
In der Finalprüfung hatte dafür hatte Charlotte Höing (Warendorf) mit Casio einen sehr guten Lauf. In der Qualifikation noch auf Platz elf mit einer Endnote von 8,0 schaffte sie es mit einer Spitzenrunde und der Endnote 8,6 ins Finale. Ihre Konkurrenten hießen Mathies Rüder aus Schleswig-Holstein, Max Merschformann und Mikka Roth. Letzerer hatte es mit der Höchstpunktzahl ins Finale geschafft.
Im Finale starten die vier Besten mit Pferdewechsel. Mit der niedrigsten Wertnote von 8,5 startete Mathies Rüder auf dem Pferd des Erstplatzierten Mikka Roth, Caboto. Nach einem Springfehler lautete seine Endnote 8,1 und diese bescherte ihm am Ende den Titel Bundesnachwuchschampion der Springreiter mit 16,6 Gesamtpunkten.
„Das Fazit aus dieser Prüfung lautet: Alle Reiter*innen sind den Aufgaben dieses Championats gewachsen. Wir haben harmonische Ritte gesehen sie konnten sich sehr schnell auf die neuen Pferde einstellen“, fasste Peter Teeuwen zusammen. Charlotte Höing bestritt den Parcours im Pferdewechsel mit dem Pferd von Max Merschformann, Stroller, und hatte nach einem Springfehler die Endnote 7,9 und 16,5 Punkte auf ihrem Konto stehen. Max Merschformann ritt Casio von Charlotte Höing und erwischte einen nicht so guten Tag für den Pferdewechsel: Eine Verweigerung und ein Springfehler ergaben am Ende noch ein Ergebnis von 6,8 und 15,6 Punkten in der Gesamtwertung. „Die Finalisten waren für uns keine Überraschung. Einige von ihnen haben sich schon bei der Deutschen Jugendmeisterschaft präsentiert oder sind bereits Nationalpreise geritten. Dennoch war die Qualität des gesamten Bundesnachwuchschampionats konstant hoch.“
Das Bundesnachwuchschampionat im Springen wird gefördert durch die Horst-Gebers-Stiftung. sta/fn-press
Die Ergebnisliste:
1. Mahies Rüder (Insel Fehmarn) mit Coco Chambato 16,600 (8,5/Pferdewechsel 8,1)
2. Charlotte Höing (Warendorf) mit Casio HE; 16,500 (8,6/7,9)
3. Max Merschformann (Nottuln) mit Stroller 16; 15,600 (8,8/6,8)