Mit dem Kleinen Finale der sechsjährigen Dressurpferde, den fünf- und sechsjährigen Geländepferden, den vierjährigen Reitpferdehengsten, den dreijährigen Reitponys sowie den sechsjährigen Springpferden und -ponys boten die Bundeschampionate am Donnerstag einen prall gefüllten Prüfungstag.
Sechsjährige Dressurpferde: Zwei Sieger im Kleinen Finale
Für die sechsjährigen Dressurpferde eröffnete sich heute bereits die zweite Chance, ins Finale einzuziehen. Den Weg über das Kleine Finale nutzte DSP-Wallach Sheldon Cooper von Sezuan – Rosenstein (Züchter: Enrico Schöbel, Besitzer: Carina und Sebastian Harnisch), vorgestellt von Carina Harnisch, musste sich den ersten Platz allerdings mit Hannoveraner Wallach Fortunity S von Franziskus – Weltmeyer teilen (beide 8,2). Der Sezuan-Sohn holte seine besten Noten beim Richter-Trio Cornelia Albrecht, Kerstin Holthaus und Dr. Michael Hubrich im Galopp und für den Eindruck (jeweils 8,5). Fortunity S (Züchterin: Karin Storkamp, Besitzerin: Barbara Welding) konnte mit seinem Reiter Nuno Palma e Santos vor allem im Trab und im Gesamteindruck punkten (jeweils 8,5). Im Kleinen Finale traten 43 Pferde an, um sich noch Tickets für das Finale zu sichern.
Sechsjährige Springpferde: Westfälische Stuten erfolgreich
In der ersten Abteilung des insgesamt 76 Teilnehmer starken Feldes der sechsjährigen Springpferde (Preis des Verbandes der Züchter des Holsteiner Pferdes) bestritt die westfälisch gezogene Stute Ballerina von Balous Diamond – Cachas den M*-Parcours mit der schnellsten Null-Fehler-Runde (0/62,35). Vorgestellt hat die sprungstarke Schimmelstute Philipp Winkelhaus, gezogen ist sie von Ludger Gripshöver und steht im Besitz der Gripshöver GbR. Den Sieg der zweiten Abteilung (Preis von Peden Bloodstock) ging ebenfalls an eine in Westfalen gezogene Stute: Cäthe v. Check In – Lord Z (Züchter: Jörg Breker, Besitzer: Charlotte Franke). Stefan Engbers holte sich mit Cäthe den Abteilungssieg (0/62,81).
Fünf- und sechsjährige Geländepferde: Ein Hauch von Tokio
Gerade noch in Tokio, nun mit vielversprechendem vierbeinigem Geländenachwuchs in Warendorf am Start: Bei den sechsjährigen Geländepferden konnte die frisch gebackene Olympiasiegerin Julia Krajewski aus Warendorf ihren sechsjährigen Chin Tonic mit einer 9,6 an der Spitze des 33 Paare zählenden Starterfeldes im Preis der Bewital Unternehmensgruppe platzieren. Der Hannoveraner von Contendro – Heraldik xx (Züchter: Wolfgang Lutz) ist dabei kein Geringerer als der Vollbruder von Chipmunk FRH, der in Tokio mit Michael Jung am Start war und der ebenfalls von Julia Krajewski ausgebildet wurde.
Ebenfalls mit Abstand (9,2) konnte der Olympia-Reservist Andreas Dibowski aus Döhle die Holsteiner Stute Lillet von Livello – Calido I (Besitzer: BG Irenenhof, Züchter: Morena Petersen) zum Sieg in der ersten Abteilung der fünfjährigen Geländepferde führen. In der Geländepferdeprüfung Klasse A**, der Finalqualifikation (Preis von Uvex Sports) gab es starke Konkurrenz im 51 Pferde zählenden Starterfeld. Die zweite Abteilung entschied Frank Ostholt mit dem westfälisch gezogenen Hengst Quidam de Revel – Carthago Sohn Quasi Quax für sich (9,0). Frank Ostholt ist gemeinsam Mirko Handrick auch Besitzer des Schimmelhengstes, der aus der Zucht von Sandra Hobitz stammt.
Über die beiden Finalqualifikationen konnten sich die 22 besten Fünfjährigen sowie 16 Sechsjährige für den Start im Finale empfehlen. Die übrigen haben morgen die Gelegenheit, sich noch einmal im Kleinen Finale zu zeigen. Eine Finalqualifikation ist dort – anders als in den Vorjahren – nicht mehr möglich.
Vierjährige Hengste: Total McLaren – total gut
Immer wenn sich Hengste auf dem Reitpferdeplatz präsentieren, ist das Zuschauerinteresse groß – auf den Rängen, wie an den Bildschirmen zu Hause. Ein Auftakt nach Maß gelang gleich in der ersten Abteilung dem Oldenburger Rapphengst Total McLaren. Der Totilas-Sohn aus der Tochter von De Niro und der zweifachen Bundeschampioness Silberaster OLD aus der Zucht von Ralf Knauf ist einer von zwei Hengsten des Stall Helgstrand, die bei den Vierjährigen an den Start gehen. Für die Vorstellung von Total McLaren durch Jana Schrödter aus Leipheim gab es die 10,0 für den Galopp, jeweils eine 9,5 für Trab und für Typ und Gebäude sowie je eine 8,5 für den Schritt und altersgemäße Erfüllung der Kriterien der Skala der Ausbildung und die Rittigkeit. nsgesamt stellten sich ein Dutzend Hengste im Preis der Hengststationen Beckmann und Schurf dem Richterurteil, die Hälfte davon zieht ins Finale am Samstag ein.
Dreijährige Reitponys: Birkenhain Gracia Felina und Gründleinshof Gipfelstürmer vorn
Auch für die jüngsten Talente stand am Donnerstag die Finalqualifikation auf dem Programm. Im Preis der Ponyforum GmbH der dreijährigen Reitponys – Stuten und Wallache – konnte sich die in Weser-Ems gezogene Stute Birkenhains Gracia Felina von Double Diamend AK – Hesselteich’s Golden Dream mit einer 8,9 an die Spitze des Feldes (24 Starter) setzen. Die Richter Wolfgang Egbers, Tim Koch und Peter Olsson zogen dabei für die Ausbildung schon einmal die Höchstnote 10. Und bis auf den Schritt (7,5) konnte Reiterin Hanna Richter sehr zufrieden mit den weiteren Teilnoten sein (Trab: 9,5; Galopp: 9,0; Gebäude: 8,5). Gezogen ist die Dunkelfuchsstute von Heike Timmermann und steht im Besitz des Gestütes Kastanienhof. Die besten acht Ponys treten erneut im Finale am Samstag im Reitpferdeviereck an.
An ihm war in der Finalqualifikation der dreijährigen Hengste kein Vorbeikommen: Gründleinshof Gipfelstürmer von Golden West – Gründleinshof San Royal eroberte im Sturm das Herz der Richter und sicherte sich somit eine sehr solide Ausgangssituation für das Finale am Samstag gegen seine 21 Konkurrenten. Für seinen ersten Auftritt auf dem Warendorf Reitpferdeviereck heimste der Palomino Hengst, den Danica Duen gewohnt souverän unter dem Sattel vorstellte, gleich zwei Mal die Zehn für Trab und Galopp ein sowie zwei glatte Neunen für Ausbildung und Gebäude. Mit der Schritt-Note (7,0) machte das insgesamt 9,0. Gezogen ist der bayerisch gezogene Modell-Athlet von Cordula Kaus und im Besitz von Anneke Behr.
Sechsjährige Springponys: Megan gewinnt Einlaufprüfung
Bevor es am Freitag ernst wird für die sechsjährigen Springponys in der Finalqualifikation, konnten sich die Youngster in einer Einlaufprüfung an die Atmosphäre gewöhnen. Hier siegte die holsteinisch gezogene Reitponystute Megan von The Braes My Mobility – Corrado I (Züchter und Besitzer: Volker Clausen) mit einer Wertnote von 8,7 gegen 17 weitere Teilnehmer im Feld der kleinen Parcours-Zukunftshoffnungen. Im Sattel der Palomino Stute, die über den Vater Welsh-Blut mitbringt, saß Lea Clausen.
Am Freitag starten die Bundeschampionate auch für die Dressurponys, die vierjährigen Reitponys sowie die dreijährigen Reitpferde, außerdem können die noch nicht qualifizierten fünfjährigen Dressurpferde ihre Chance auf einen Finalplatz im Kleinen Finale nutzen. Die sechsjährigen Springponys und die Vielseitigkeitsponys treten zu Finalqualifikation an, und die fünfjährigen Springpferde gehen ihren zweiten Qualifikations-Parcours.
Zeiteinteilung, Teilnehmer und Ergebnisse unter www.bundeschampionate.tv. Dort geht es auch zu den Tickets und Besucherinformationen.
Tickets gibt es nur online – und auch nur noch wenige für Freitag und Sonntag. Besuchern wird geraten, vor der Anreise Tickets online zu kaufen. Der Samstag ist komplett ausverkauft. Und es gibt auch vor Ort keine Karten.
Wer übrigens noch eine Impfung braucht: Am Samstag und Sonntag steht von 14 bis 18 Uhr ein Impfmobil des Kreises Warendorf auf dem Veranstaltungsgelände. Es stehen vier Corona-Impfstoffe zur Auswahl FN/ Tina Pantel/ Hb