Prickeln, Vorfreude und ganz viel Normalität: Mit Turnierleiter Frank Kemperman im Gespräch über den CHIO Aachen 2021:
Frage: Die berühmten weißen Zelte stehen bereits in der Soers, wie laufen die Vorbereitungen?
Frank Kemperman: Prima. Die Vorfreude auf unseren CHIO Aachen, wie wir ihn alle kennen und lieben, ist riesig. Endlich wieder Pferde in der Soers, endlich wieder Weltfest des Pferdesports. Das hat doch sehr gefehlt im letzten Jahr. Diese große Vorfreude, dieses Prickeln, kurz bevor es losgeht, das spüren auch unsere Besucher, das wissen wir aus vielen Gesprächen und Erzählungen. Beim Aufbau sind wir voll im Zeitplan. Die Zelte stehen, nun geht es an den Innenausbau.
Frage: In drei Wochen geht’s los, was erwartet die Besucher?
Kemperman: All‘ das, was den CHIO Aachen ausmacht. Diese ganz besondere Stimmung auf der Anlage, diese Tradition, 123 Jahre Geschichte, die man an allen Ecken spürt, eben ein CHIO Aachen, wie unsere Gäste und die Sportler ihn kennen – bei größtmöglicher Normalität. Natürlich mit allen fünf CHIO-Disziplinen, mit den besten Reitern und Pferden und all‘ den Highlights wie Mercedes-Benz Nationenpreis, Rolex Grand Prix, dem SAP-Cup in der Vielseitigkeit, dem Deutsche Bank Preis und ganz neu: Dem Turkish Airlines-Preis von Europa am Mittwochabend erstmalig unter Flutlicht. Darauf freue ich mich persönlich wirklich sehr.
Frage: Was bedeutet größtmögliche Normalität?
Kemperman: Dass wir einen CHIO Aachen organisieren, der begeistern wird, der den Menschen viel Freude bringen wird – wir aber gleichzeitig in enger Abstimmung mit den Behörden für größtmögliche Sicherheit sorgen. Dinge, die für die Menschen längst Alltag sind, greifen auch hier, wie das 3G-Prinzip, Abstand haltenund das Tragen der Maske bis zum Sitzplatz. Stehplatzkarten werden nicht verkauft, um enge Ansammlungen zu vermeiden, Sitzplatzkarten werden im Schachbrettmuster vergeben – jeweils zwei Sitze belegt, zwei Sitze frei. Auch bei den kostenlosen Veranstaltungen wie Soerser Sonntag oder dem Preis der schwartz GmbH, dem Marathon der Vierspänner, ist die Besucherzahl begrenzt. Wichtig ist, dass jeder sich sicher fühlt. Es gibt auch viele kleinere Maßnahmen, so stellen wir die Starterlisten ausschließlich digital zur Verfügung, das ist nicht nur nachhaltig und spart mehrere zehntausend Blatt Papier, sondern vermeidet auch unnötige Kontakte. Das sind einige der Maßnahmen, die, davon bin ich überzeugt, keine großen Unannehmlichkeiten mit sich bringen, dafür aber viel Sicherheit geben – größtmögliche Normalität eben.
Frage: Die neue Corona-Verordnung sieht auch Vereinfachungen bei der Personalisierung vor.
Kemperman: Das erleichtert für unsere Besucher den Kartenkauf natürlich noch einmal sehr. Bislang mussten die Daten für jeden Besucher angegeben werden, nun reichen die des Ticketkäufers. Das macht es viel einfacher, in unserem Online-Ticketshop Karten zu bestellen.
Frage: Wie sieht’s beim Rahmenprogramm aus?
Kemperman: Die großen Shows gehören zum CHIO längst dazu. Wie die Eröffnungsfeier am Dienstagabend, 14. September. Geprägt wird sie von unserem Partnerland Japan und den deutschen Landgestüten. Was ich da bislang bei den Proben gesehen habe – das wird großartig werden. Los geht es am Freitag- und Samstagabend, 10. und 11. September mit dem Konzert „Pferd & Sinfonie“ im Deutsche Bank Stadion. Dieses einzigartige Konzept, einer Mischung aus Pferde-Show und der Live-Musik des Sinfonieorchesters Aachen, ist wirklich außergewöhnlich und stimmungsvoll. Der Soerser Sonntag am 12. September startet wie gewohnt bei freiem Eintritt mit einem Ökumenischen Gottesdienst, ehe es dann ab mittags ein Showprogramm auf dem Trainingsplatz Springen gibt.
Frage: Wie wird die Zeltstadt, das CHIO Aachen-Village, in diesem Jahr aussehen?
Kemperman: Das Bummeln und Shoppen gehört zum CHIO-Besuch einfach dazu, genau wie ein großes gastronomisches Angebot. Das ist ein elementarer Teil der Volksfeststimmung hier auf dem Gelände. Natürlich tragen wir der Situation Rechnung und haben entsprechend großzügig und weitläufig geplant. So gibt es den „Soerser Biergarten“ mit vielen unterschiedlichsten gastronomischen Angeboten – von der Pommes über Pasta bis zu Sushi. Und beim Shoppen ist die Auswahl riesig – Kleidung und alles fürs Pferd, Lifestyle-Produkte bis hin zum vollelektrischen Mercedes.
Frage: Haben Sie noch einen Tipp für den Turnierbesuch?
Kemperman: Schon zuhause die kostenlose CHIO Aachen-App runterladen. Mit ihr findet man sich nicht nur prima auf dem Gelände zurecht, dort findet man auch alle Start- und Ergebnislisten – inklusive eines Live-Scorings, so dass man immer sieht, wie gerade der Stand in der Prüfung ist. Außerdem sind dort Features wie das Zuschauerrichten oder das Live-Tracking der Vielseitigkeit integriert, da gibt’s viel zu entdecken. Funktioniert übrigens auch zuhause vor dem Fernseher super.
Frage: Und worauf freuen Sie sich am meisten?
Kemperman: Wenn unsere Besucher abends fröhlich und mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause gehen und sagen: Das war ein toller Tag.