Als letzter Starter der Prüfung setzte er alles auf eine Karte: Philipp Schulze Topphoff schnappte dem lange Führenden Richard Vogel am Ende den Sieg im Qualifikationsspringen für Deutschlands U25 Springpokal der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport, Preis der Familie Müter, beim CHIO Aachen vor der Nase weg.
Das ging ja gut los! Von den 20 Teilnehmern der Qualifikation für Deutschlands U25 Springpokal der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport, Preis der Familie Müter, blieben 13 Paare fehlerfrei. Und alles in allem waren die Ritte auch noch stilistisch eine Augenweide.
Als 15. Paar setzte der zweifache Sieger dieser Prüfung, Richard Vogel, auf dem Comme il faut-Sohn Caramba mit 66,92 Sekunden eine Marke, von der man dachte, sie sei nicht zu toppen. Aber dann kam als letzter Starter Philipp Schulze Topphoff im Sattel von Clemens de la Lande, auch dies ein Nachkomme von Marcus Ehnings jüngst aus dem Sport verabschiedeten Comme il faut. Die beiden brachten das Kunststück fertig, Vogel noch eine gute Sekunde abzunehmen. Bei 65,74 Sekunden stoppte die Uhr, Sieg. Vogel wurde Zweiter, Rang drei ging an Hannah Schleef. Die ritt ein Pferd, das zuvor unter anderem auch mit Richard Vogel erfolgreich gewesen war: den Hannoveraner Perry KHR, von jeher bekannt für schnelle Runden und heute nach 68,31 Sekunden im Ziel.
Deutschlands U25 Springpokal wurde ins Leben gerufen, um jungen Talenten den Sprung ins Seniorenlager, also den ganz großen Sport zu erleichtern. Bei vier Qualifikationen, in Hagen, Mannheim, Warendorf und Balve, qualifizieren sich 20 Talente für die Teilnahme am Finale im Rahmen des CHIO Aachen. Man hat den Eindruck, die Qualität der Ritte wird von Jahr zu Jahr besser. Bundestrainer Otto Becker, Mitinitiator des Konzepts, sagt: „Das ist ja das Ziel. Wir wollen nicht nur fünf gute Topleute haben, die im Kader sind, sondern auch neue Leute reinbringen. Für die ist Aachen ein riesiger Ansporn!“