Zwei Finalrunden standen für die 16 Finalisten um die Belgische Meisterschaft der Springreiter 2021 auf dem Programm beim Turnier in Lanaken.
Die erste Runde war schon sehr selektiv, nur Thibeau Spits schaffte es, mit seiner zehn Jahre alten Stute Classic Touch DH fehlerfrei zu bleiben. Der bislang führende Reiter, Gregory Wathelet, hatte mit seinem zehnjährigen Hengst Faut Il des 7 Vallons zwei Abwürfe. Er verzichtete nach einem schweren Fehler in der Schlussrunde auf die Beendigung des Parcours.
Die Karten wurden also neu gemischt, und die Nerven spielten eine Rolle bei den Akteuren. Ausschließlich Altmeister Ludo Philippaerts schaffte die Nullrunde, platzierte sich damit auf Platz sechs – eingerahmt von seinen Söhnen Olivier (Rang fünf) und Nicola (Rang sieben), während der restliche hochtalentierte Nachwuchs – Thibeau und Anthony – am Ausritt mitfieberte.
Die Medaillen machten die drei letzten Starter unter sich aus: Gilles Thomas, 23 Jahre jung, konnte auf Konak trotz eines Abwurfes seinen vorläufigen Spitzenplatz halten und wurde letztlich mit der Bronzemedaille belohnt (9.60 Punkte).
Der nachfolgende Sieger von 2019 und 2020, Jos Verlooy, hatte mit seinem 13 Jahre alten Wallach Varoune einen Abwurf und beendete die nationale Meisterschaft mit 6.96 Punkten.
Die Sensation war damit zum Greifen nah: Supertalent Thibeau Spits, gerade mal 20 Jahre alt, mit der Mannschaft der Jungen Reiter Europameister 2021, hatte es in der Hand.
Einen Abwurf durfte er sich erlauben, aber keinen zusätzlichen Zeitfehler. Eben dies passierte jedoch. Verlooy wurde zum dritten Mal mit dem gleichen Pferd Belgischer Meister.
Aus der kurze Traum für den kommenden Superstar der Belgier (6.98) Thibeau Spits, der sich über Platz zwei bei den Senioren erst nicht so richtig freuen konnte, nach und nach jedoch an der Silbermedaille in der Altersklasse Senioren Gefallen fand.
Jos Verlooy lobte sein Pferd im Anschluss: „Es ist unglaublich, und ich bin sehr glücklich darüber, wie mein Pferd heue sprang. Dreimal diese Meisterschaft zu gewinnen, immer mit demselben Pferd, darüber wird man in Belgien noch lange sprechen.“
Über die beiden Kollegen auf dem Podium fand der 26 jährige Profi anerkennende Worte: „Ich bin selbst noch jung, fühle mich aber ziemlich alt zwischen diesen beiden Jungs. Ich nahm schon an großen Turnieren teil, als die beiden noch Kinder waren. Mir geht wirklich das Herz auf, wenn ich sehe, wie die beiden heute mit dem starken Druck umgegangen sind.“