Das ist schon eine sensationelle Geschichte: Martin Fuchs gewinnt zum dritten Mal in Folge die Longines FEI World Cup Etappe in Lyon. 2018 und 2019 sicherte er sich hier bereits den Sieg mit Clooney, (2020 fiel Corona-bedingt aus), heute gewann der Schweizer mit Chaplin (v. Verdi) den begehrten Pokal und 20 wertvolle Welt Cup Punkte.
Elf Paare waren ins Stechen der zweiten Welt Cup Etappe eingezogen. Einen Moment hatte Eduardo Pereira de Menezes mit H5 Chaganus (v. Chacco-Blue) und einer Zeit von 35.14 Sekunden vorne gelegen. Doch dann kam Martin Fuchs und kämpfte, um jede Wendung und jede Hunderstel-Sekunde. Nach 34.50 Sekunden flogen Chaplin und Fuchs ins Ziel und hatten sich den Sieg damit mehr als verdient. Dritte mit ebenfalls Doppel-Null-Ergebnis wurden Max Kühner und sein Electric Blue P (v. Eldorado vd Zeshoek). Schneller als Kühner, aber mit einem Abwurf im Stechen kamen Holly Smith und Denver (v. Albführen’s Memphis) auf Platz vier und Daniel Deusser mit Killer Queen VDM (v. Eldorado vd Zeshoek) auf Platz fünf ins Ziel.
Der Sieger strahlte nach seinem Triumph: „Dreimal hintereinander hier die Welt Cup-Etappe zu gewinnen ist schon etwas sehr Besonderes. Die letzten zwei Male habe ich hier mit Clooney gewonnen und heute mit Chablin, das ist unglaublich. Chaplin hat das größte Herz , ist extrem schnell und in der Regel läßt er die Stangen auch oben.“
Weiter in Führung nach der zweiten Welt Cup-Etappe liegt der Sieger der erste World Cup Etappe in Oslo, Kevin Jochems. Auch in Lyon ließ der 26jährige den Parcours mit seinem Turbo Z wie ein Kinderspiel aussehen, unaufwendig und souverän pilotierte der Niederländer den Thunder van de Zuuthoeve Sohn durch den schweren Parcours und wurde am Ende nach einem Abwurf im Stechen Siebter hinter Edward Levy und Rebecca LS (v. Rebozo la Silla).
Einige Top-Reiter werden den Nachmittag in Lyon allerdings sicher schnell vergessen wollen. Bei Christian Ahlmann und Clintrexo Z fiel gleich die erste Stange in den Sand. Ohne eine Chance aufs Stechen beendete Ahlmann den Parcours dann lieber vorzeitig.
Nicht nach Plan lief es u.a. auch für Marcus Ehning und seinen wie fast immer frisch bockenden Stargold (v. Stakkato Gold). Drei Stangen gingen zu Boden. Ähnlich war es bei Kendra Claricia Brinkop und ihrer Top-Stute Kastelle Memo (v. Thunder van de Zuuthoeve), nur kam am Ende auch noch ein Zeitstrafpunkt hinzu. Noch schlechter lief es an diesem Tag für die ehemalige Nummer eins, Scott Brash. Mit Hello Jefferson (v. Cooper vd Heffinck) fand der Brite keinen Rhythmus und kassierte daraufhin ungewöhnliche vier Abwürfe plus einen Zeitfehler. Henrik von Eckermann, Sieger des Vortages, kam mit der neunjährigen Mylord Carthago Stute Hollywood V erst gar nicht ins Ziel. Die Stute fand die Longines Mauer zu spooky und damit war für die beiden bei dieser World Cup Etappe die Reise früh zu Ende.
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