Auf Platz drei platzierte sich die Mannschaft Großbritanniens, die als Einzige nur mit drei Startern antrat und damit keine Chance auf ein Streichergebnis hatte. William Funnell schaffte die Parcours mit Equine Amerca Billy Diamo (v. Cevin Z) mit einem Abwurf und einmal null. Georgia Tame sammelte mit Z7 Ascot (v. Non Stop) neun und vier Strafpunkte. Überragend lieferte ihr Startreiter Donald Whitaker auf Di Caprio (v. Diarado) zwei schnelle Nullrunden ab, was eine Extraprämie von 50.000 Euro für den erfolgreichsten Einzelreiter bedeutete – bejubelt von der deutschen Besitzerin des Pferdes aus Dagobertshausen, der Mutter von Nicola Pohl.
Nicola Pohl selbst hatte an diesem Tag weniger Grund zum Jubel: Als Startreiterin für Team Deutschland belastete sie das Mannschafts-Konto auf Freestyle (v. Caretino 2) mit 12 und 14 Punkten – und die konnten diesmal auch nicht ins Streichergebnis geschoben werden. Denn Schlussreiter Jörg Naeve konnte nicht sein stärkstes Pferd satteln, sondern versuchte es mit dem erst zehnjährigen My Boy (v. Mylord Carthago), um irgendwie der Mannschaft zu helfen. Doch der 5*-Parcours dieses ersten Longines FEI Nationenpreises der Saison war für den jungen Oldenburger doch noch zu herausfordernd: Nach 16 Punkten in Runde eins ersparte sein Reiter ihm den Start in Runde zwei. Seine Lebensgefährtin Miriam Schneider ritt mit Fiber Fresh Popeye (v. Cardento), mit dem Besitzer Tom Tarver-Priebe im vergangenen Jahr noch die Holsteiner Landesmeisterschaft gewonnen hatte, zwei ganz starke Runden mit jeweils nur einem Abwurf. Aber der beste deutsche Reiter war einmal mehr der Mannschafts-Vize-Europameister David Will: Zwei souveräne Nullrunden mit Babalou HD (v. Balous Bellini) sicherten Rang vier in Abu Dhabi. Insgesamt ein wenig langsamer als Donald Whitaker, sonst hätte er für sich auch noch die Extraprämie verdient.
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